Investing.com - Rohölpreise steigen am Freitag im asiatischen Handel. Die Anleger warten auf die Plattform-Zählung auf der Suche nach Trends in der einheimischen Produktion sowie auf das Treffen der Ölproduzenten am Wochenende, bei dem Einzelheiten der geplanten Produktionskürzungen besprochen werden sollen.
Futures zur Lieferung im Februar an der New York Mercantile Exchange steigen um 0,37 Prozent auf 51,03 $ pro Barrel. Brent steigt an der Intercontinental Exchange um 0,07 Prozent auf 53,93 $.
Am Donnerstag erklommen die Ölpreise erneut die 50-$-Marke. Die Anleger warten auf das Treffen zwischen OPEC und unabhängigen Produzenten, bei dem die Details der geplanten Produktionskürzungen beschlossen werden sollen.
In der vergangenen Woche gab die Organisation der Erdöl exportierenden Länder eine Vereinbarung bekannt, in deren Rahmen ab Januar 2017 die Fördermenge des Kartells um 1,2 Mio. bpd reduziert werden soll.
Am Samstag treffen sich die Ölproduzenten zu einem Gespräch, bei dem geklärt werden soll, ob die unabhängigen Produzenten, einschließlich Russland, ihre Produktion um weitere 600.000 bpd senken können. Russland verpflichtete sich zu einer „schrittweisen“ Reduzierung um 300.000 bpd im kommenden Jahr. Es bestehen allerdings erhebliche Zweifel, ob die geplanten Kürzungen den Markt ausgleichen und das massive Überangebot reduzieren können, das die Preise seit über zwei Jahren unten hält.
Seit 2014 übersteigt das Angebot die Nachfrage um eine bis zwei Mio. bpd. Obwohl der OPEC-Deal die Preise in dieser Woche auf den höchsten Stand seit 16 Monaten getrieben hatte, bleiben einige Marktteilnehmer skeptisch im Hinblick auf die Entschlossenheit der großen Ölproduzenten, sich an die Vorgaben zu halten.
Darüber hinaus melden seit der Bekanntgabe des Abkommens sowohl die OPEC als auch Russland Fördermengen in Rekordhöhen, was die Befürchtungen über ein Andauern des Überangebots bis in das Jahr 2017 hinein verstärkt.
Einige Analysten warnen davor, dass die Einschnitte zu einer erhöhten Produktion an anderer Stelle führen werden. Insbesondere wurden hier die US-Schieferölförderer genannt.