Investing.com - Goldpreise liegen am Mittwoch bei einem Monatstief: starke Beschäftigtenzahlen aus dem amerikanischen Privatsektor und neue Hoffnungen auf einen Kompromiss mit Griechenland wirken sich aus.
Gold-Futures zur Lieferung im August handeln mit 1.168,40 $ pro Feinunze unweit des am Dienstag erreichten Vierwochentiefs von 1.165,40 $.
Der Greenback erfuhr Auftrieb, nachdem ein Bericht aus dem Privatsektor der USA für Juni einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Beschäftigtenzahlen belegt hatte. Die Daten liefern weitere Beweise für ein Anziehen der Wirtschaft.
Die Daten nähren die Hoffnungen auf eine Anhebung der Fed-Zinssätze noch im laufenden Jahr.
Die Lohnverarbeitungsfirma ADP meldete, dass die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im letzten Monat um 237.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt über den Erwartungen von 218.000 Stellen.
Die Beschäftigtenzahlen im Privatsektor im Mai wurden von 201.000 auf 203.000 berichtigt.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,42 Prozent auf 96,07. Vor der Veröffentlichung des Berichts lag der Wert bei 96,07.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Hoffnung auf eine bevorstehende Einigung Griechenlands mit seinen Geldgebern mindert die Attraktivität des Edelmetalls als Geldanlage und wirkte sich negativ auf die Preise aus.
Gold wird als eine Safe Haven-Anlage betrachtet und wird dadurch besonders in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Ungewissheit attraktiv.
Der griechische Premierminister Alexis Tsirpas legte im Rahmen seines Antrags auf ein drittes Rettungsprogramm neue Vorschläge vor, in denen er dem Großteil der von den Gläubigern geforderten Sparmaßnahmen zugestimmt hat.
Dennoch sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass es vor dem Referendum des griechischen Volkes am 5. Juli keine neuen Verhandlungen geben werde.
Am Mittwoch hatte Griechenland als erstes Industrieland in der Geschichte die Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds verstreichen lassen.
Der IWF bestätigte, dass die griechische Regierung die fällige Zahlung von 1,6 Mrd Euro am Dienstag bis Geschäftsschluss nicht überwiesen hatte.
Der Zahlungsausfall schürt die Ängste um einen möglichen Staatsbankrott des Landes und verstärkt die Sorgen um den Zustand der griechischen Banken sowie die Kreditsicherheiten, die sie für Kredite bei der Europäischen Zentralbank nutzen.
An der Comex liegt Silber weitgehend unverändert bei 15,58 $ pro Feinunze. Kupfer zur Lieferung im September erreichte 2,613 $ pro Pfund.
Die Nachfrageaussichten für Kupfer verdüsterten sich, nachdem früher am Tag veröffentlichte Daten aus China für Juni eine weiterhin schleppende Aktivität im verarbeitenden Sektor belegt hatten. Der Dienstleistungssektor verzeichnete allerdings leichten Aufschwung.