Investing.com - Gold-Futures handeln am Donnerstag im US-Handel wieder höher und beenden damit die sechstägige Verluststrecke. Grund ist eine Schwäche des US-Dollars.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Der Dollar Index fällt um 0,45 Prozent auf 94,97 und verlässt damit das Zweimonatshoch von 95,66 der Vortagessitzung. Die Anleger warten auf Kommentare der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen und hoffen auf neue Hinweise auf den Zeitpunkt der Zinsanhebung.
Am Freitag hält Yellen einen Vortrag an der Universität von Harvard. Sie könnte den Vortrag dazu nutzen, Erwartungen auf eine Anhebung der Zinssätze im Juni oder Juli zu bestärken.
Angaben der Futures-Märkte zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Juni am Donnerstag bei rund 35 Prozent. Für Juli wird sogar eine Chance von 60 Prozent eingeräumt.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegten, dass die Anzahl der Amerikaner, die in der vergangenen Woche Arbeitslosenhilfe beantragt haben, weiter zurückgegangen ist als erwartet. Auftragszahlen für langlebige Güter schnellten im April infolge starker Nachfrage nach Transportgut und weiteren Produkten hoch.
Gold-Futures zur Lieferung im Juni an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln um 13:35 Uhr GMT oder 09:35 Uhr ET mit 1.229,25 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,45 Prozent oder 5,45 $.
Am Mittwoch sanken die Preise mit 1.217,70 $ auf ein Sitzungstief und den niedrigsten Stand seit dem 6. April. Die Anleger reagieren auf die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung.
Bislang verloren die Gold-Futures im Mai über 5 Prozent. Aktuelle Kommentare mehrerer Fed-Beamter sowie das Protokoll der Aprilsitzung überzeugten Analysten und Anleger, dass eine Zinsanhebung im Juni oder Juli sehr wahrscheinlich ist.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im Juli um 1,59 Prozent oder 25,9 Cents auf 16,52 $ pro Feinunze. Kupfer gewinnt 0,59 Prozent oder 1,2 US-Cents dazu und handelt mit 2,114 $ pro Pfund.