Investing.com - Goldpreise fallen im europäischen Frühhandel am Freitag auf ein Vierjahrestief. Starke US-Wirtschaftsdaten vom Donnerstag sowie Spekulationen über eine mögliche frühere Anhebung der Fed-Leitzinsen hemmten die Nachfrage nach dem Edelmetall.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte Gold zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.172,20 USD pro Feinunze, ein Verlust von 2,20 Prozent.
Der Dezembervertrag schloss am Donnerstag mit 1.198,60 USD pro Feinunze um 2,15 Prozent niedriger ab.
Die Futures fanden Unterstützung bei 1.158,70 USD und stieß beim Höchststand von 1.202,40 USD pro Feinunze auf Widerstand.
Goldpreise fielen angesichts der Anzeichen für eine anhaltende Erholung der Wirtschaft auf den niedrigsten Stand seit Juli 2010. Die Marktteilnehmer spekulieren auf eine frühere Anhebung der US-Leitzinsen.
Das Handelsministerium meldete, dass das Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten bis September eine jährliche Wachstumsrate von 3,5 Prozent verzeichnet hatte, damit liegt die Zahl über den Erwartungen von 3 Prozent Wachstum.
Konsumausgaben jedoch gingen im Vergleich zum zweiten Quartal von 2,5 auf 1,8 Prozent zurück. Anlageninvestitionen gingen im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls zurück. Die Zahlen deuten auf eine nachlassende Nachfrage auf dem Heimatmarkt hin.
Ein weiterer Bericht belegte, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge gestiegen ist. Der grundlegende Trend jedoch deutet weiterhin auf eine Erholung des Arbeitsmarktes hin.
Einen Dämpfer erfuhr Gold auch infolge der Abwicklung des Fed-Konjunkturprogramms am Mittwoch. Die Zentralbank begründete die Entscheidung mit einer fortschreitenden Gesundung des Arbeitsmarktes.
An der Comex brach Silber zur Lieferung im Dezember um 2,62 Prozent ein und handelte mit 15,995 USD pro Feinunze. Kupfer zur Lieferung im Dezember stieg dagegen um 0,77 Prozent auf 3,086 USD pro Pfund.