Investing.com - Goldpreise bleiben am Donnerstag weitgehend unverändert. Die Anleger warten auf den Abschluss der monatlichen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank sowie auf bevorstehende Daten zu Beschäftigtenzahlen aus den USA.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im April im europäischen Morgenhandel mit 1200,20 USD pro Feinunze, ein Abstieg von 0,06 Prozent oder 70 US-Cents. Die Preisspanne für Gold liegt zwischen 1198,70 USD und 1205,40 USD pro Feinunze.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1194,60 USD am 3. März und stießen bei 1223,00 USD am 2. März auf Widerstand.
Am Vortag verlor Gold 3,50 USD oder 0,29 Prozent und pendelte sich bei 1200,90 USD ein. Ein durchgehend starker Dollar dämpfte die Nachfrage nach dem Edelmetall.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg früher am Tag um 0,2 Prozent auf 96,19, den höchsten Stand seit September 2003.
Der Greenback bleibt infolge der anhaltenden Hoffnungen auf eine Anhebung der US-Leitzinsen im Juni unterstützt.
Der Euro handelt gegenüber dem Dollar bei einem Elfjahrestief. Die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank.
Im Anschluss an die EZB-Ratssitzung im Laufe des Tages soll EZB-Präsident Mario Draghi Einzelheiten zu dem 1,1 Billionen Euro teuren Programm zur quantitativen Lockerung bekannt geben, das diesen Monat anlaufen wird.
Die Händler erwarten nun die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern, die als Schlüsselfaktor für die zukünftige Richtung der Geldpolitik gilt.
Marktanalysten gehen von 240 000 neuen Jobs im Februar aus. Im Vormonat wurde eine Zunahme um 257 000 Stellen verzeichnet. Die Arbeitslosenrate soll von 5,7 auf 5,6 Prozent sinken.
Ein positiver Arbeitsmarktbericht wird die Spekulationen um einen möglichen Zeitpunkt einer Zinserhöhung der Federal Reserve Bank weiter anheizen. Schwache Zahlen würden sich dagegen positiv auf Gold auswirken.
Die Lohnverarbeitungsfirma ADP berichtete am Mittwoch, dass der Privatsektor in den USA im Februar 212 000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl liegt unter den Erwartungen von 220 000 Stellen.
Ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte US-Daten belegten für den vergangenen Monat eine über den Erwartungen liegende Expansion der Aktivität im Dienstleistungssektor. Die Marktteilnehmer hoffen nun auf eine kurzfristigere Anhebung der US-Leitzinsen.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Silber zur Lieferung im Mai kletterte um 0,4 Prozent oder 6,5 US-Cents und handelte bei 16,22 USD pro Feinunze. Am Dienstag brach Silber um 0,85 Prozent oder 13,8 US-Cents auf 16,15 USD pro Feinunze ein.
Kupfer zur Lieferung im Mai legte 0,9 US-Cents oder 0,33 Prozent zu und handelte mit 2,668 USD pro Pfund. China senkte seine Wachstumsvorgaben für das Bruttoinlandsprodukt auf den niedrigsten Stand seit 11 Jahren.
Während des Nationalen Volkskongresses verkündete Premierminister des Landes Li Keqiang eine Senkung der Wirtschaftswachstumsvorgabe von 7,5 auf "rund 7 Prozent".
Kupferpreise reagieren besonders sensibel auf Schwankungen bei wirtschaftlichen Aussichten, da das Metall in vielen Industrien eingesetzt wird.
Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Verbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.