Investing.com - Gold-Futures handeln am Mittwoch bei einem Zehnmonatstief, die Investoren erwarten die Veröffentlichung von wichtigen US-Wirtschaftsdaten im Laufe des Tages, um die Konjunkturstärke und die zukünftige Richtung der Geldpolitik einschätzen zu können.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelt Gold zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.206,60 USD pro Feinunze. Es ist ein Verlust von 5,00 USD gegenüber dem Schlusspreis am Dienstag.
Am Dienstag fielen die Preise auf 1.204,30 USD pro Feinunze, den niedrigsten Stand seit dem 2. Januar.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1.199,80 am 24. September und stießen bei 1.220,70 USD am 30. September auf Widerstand.
Silber zur Lieferung im Dezember 5,9 US-Cents und handelt bei 17,00 USD pro Feinunze. Am Dienstag erreichten die Preise mit 16,85 USD, den niedrigsten Stand seit März 2010.
Die USA veröffentlichen im Laufe des Tages den ADP-Bericht zur Schaffung neuer Stellen im Privatsektor sowie einen Bericht des Institute of Supply Management zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe.
Die Investoren erwarten die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern, die als Schlüsselfaktor für die zukünftige Richtung der Geldpolitik gilt.
Hoffnungen auf eine kurzzeitige Anhebung der Referenzzinssätze der Federal Reserve Bank sorgten für einen Anstieg des Dollars gegenüber dem Euro und dem Yen. Die Zentralbanken der beiden Länder werden aller Wahrscheinlichkeit nach bei ihren gegenwärtigen geldpolitischen Positionen bleiben.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, bleibt unverändert bei 86,21, unweit des am Montag erreichten Vierjahreshochs von 86,33.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Goldpreise verloren im letzten Monat 6,1 Prozent aufgrund der Ankündigung der Fed, ihren Leitzins bereits früher als erwartet zu erhöhen.
Gold- und Silberlagerung ist kostspielig, daher können die Edelmetalle nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren, wenn eine Anhebung der Referenzzinssätze bevorsteht.
Kupfer-Futures zur Lieferung im Dezember legen um 1,4 US-Cents zu und handeln mit 3,022 USD pro Pfund.
Früher am Tag fielen die Preise auf ein Fünfmonatstief von 3,000 USD pro Pfund, nachdem zuvor veröffentlichte Daten aus China belegt hatten, dass die Industrieproduktion im letzten Monat nicht angestiegen ist. Die schwachen Zahlen deuten darauf hin, dass die Erholung der Wirtschaft weiterhin unsicher verläuft und weiterer Stimuli seitens der Regierung bedarf.
Der offizielle Index für das verarbeitende Gewerbe blieb im September konstant bei 51,1 und entsprach damit weitgehend den Erwartungen.
China ist mit fast 40 Prozent des weltweiten Verbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.
Das Industriemetall erlitt im September einen Preisverlust von 4,8 Prozent. Sorgen um die nachlassende Konjunkturstärke Chinas und ein starker Dollar wirkten sich auf die Nachfrage nach in Dollar gehandelten Rohstoffen aus.