Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag in ruhigem Handel etwas angestiegen, hat sich aber nahe einem Fünfeinhalb-Jahrestief gehalten, während weiterhin mit einer Zinserhöhung im September gerechnet wird.
Die Goldfutures zur Lieferung im Dezember haben an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 3,90 USD oder 0,36% zugelegt und wurden in den US-Morgenstunden zu 1.093,30 USD die Feinunze gehandelt, nachdem sie in der Nacht um bis zu 0,80% auf ein Sitzungstief von 1.080,30 USD gefallen waren.
Am Tag zuvor hatte sich Gold um 5,70 USD oder 0,52% verbilligt und war zu 1.089,40 USD aus dem Handel gegangen. Die Futures waren am 24. Juli auf ein Fünfeinhalb-Jahrestief von 1.072,30 USD gefallen. Der Goldpreise hat im Juli um 79,50 USD oder 6,72% nachgegeben, sein größter monatlicher Verlust seit Juli 2013.
Die Investoren haben ihre Aufmerksamkeit auf wichtige Zahlen aus den USA gerichtet, um weitere Hinweise auf den Zeitplan für eine dortige Zinserhöhung und die Stärke der Konjunktur zu erhalten.
Die USA werden heute 10:00AM ET Zahlen zu den Auftragseingängen herausgeben. Die Marktteilnehmer werden sich zudem dem Beschäftigungsbericht vom Freitag widmen. Der ADP-Report, der als Frühindikator für den Beschäftigungsbericht am Freitag angesehen wird, kommt am Mittwoch heraus.
Zahlen vom Montag hatten eine Verschlechterung der Lage im produzierenden Gewerbe im Juli aufgezeigt. Zudem sind die Verbraucherausgaben im Juni so langsam wie seit vier Monaten nicht mehr gestiegen, was jedoch an den Erwartungen auf eine Zinserhöhung im September kaum etwas geändert hat.
Gold hatte in den letzten Wochen unter schwerem Verkaufsdruck gestanden, da spekuliert wird, dass die Federal Reserve in den kommenden Monaten die Zinsen zum ersten Mal in neun Jahren anheben könnte.
Die Notenbank klang nach ihrer Sitzung in der letzten Woche etwas positiver zur wirtschaftlichen Lage, was die Möglichkeit lässt, dass die Zinsen schon im September zu steigen beginnen könnten.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Ebenfalls an der Comex stiegen die Silberfutures mit Fälligkeit im September um 8,5 US-Cent oder 0,59% an und wurden zu 14,60 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten legte im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im September um 2,3 US-Cent oder 0,99% zu und wurde am Morgen in New York zu 2,369 USD das Pfund gehandelt.
Die Stimmung besserte sich, nachdem der chinesische Aktienmarkt um 3,7% in die Höhe geschnellt ist, auf Nachrichten hin, dass die Behörden sich daran machen, verstärkt gegen Leerverkäufe vorgehen.
Am Montag war Kupfer in der Folge schlechter Zahlen aus der chinesischen Industrie auf 2,321 USD eingebrochen, ein Stand wie er seit Juni 2009 nicht mehr gesehen worden ist.
China ist mit ein Marktanteil von fast 40% im letzten Jahr der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.