Investing.com - Goldpreise weiten am Donnerstag im US-Handel ihre Gewinne der Vortagessitzung aus. Die Federal Reserve Bank lieferte keine Hinweise darauf, ob die Zinssätze im September angehoben werden.
Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange steigt mit 1.352,60 $ pro Feinunze auf ein Sitzungshoch und den höchsten Stand seit dem 12. Juli. Um 12:50 Uhr GMT oder 08:50 Uhr ET handelten die Futures um 15,85 $ oder 1,19 Prozent höher bei 1.350,35 $. Am Vortag stiegen die Preise um 6,20 $ oder 0,46 Prozent.
Die Fed beließ am Mittwoch ihre Zinssätze unverändert und sagte, die zeitlich nahen Risiken für die US-Wirtschaft hätten abgenommen. Die Zentralbank sah jedoch davon ab, eine Zinsanhebung in naher Zukunft anzudeuten.
Aktuell preisen Zinssatz-Futures eine 18-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im September ein. Am Vortag lagen die Chancen noch bei 22 Prozent. Für Dezember ging die Wahrscheinlichkeit von 52 auf 43 Prozent zurück.
Gold reagiert äußerst empfindlich auf Bewegungen der Leitzinsen. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag am Donnerstag bei 96,50. Am Vortag schloss der Index bei 97,05 und früher in der Woche bei einem Viermonatshoch von 97,59.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Bislang konnten die Preise für das Edelmetall im laufenden Jahr rund 25 Prozent zulegen, gefördert durch Besorgnis über das globale Wirtschaftswachstum und Erwartungen weiterer Konjunkturmaßnahmen der Zentralbanken weltweit. Konjunkturmaßnahmen wirken sich für gewöhnlich günstig auf die Goldkurse aus, das Edelmetall gilt als sichere Wertanlage und Inflationsschutz.
Am Anfang des Monats schnellte Gold mit 1.377,50 $ auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren. Ungewissheit über die Entwicklung der globalen Konjunktur infolge des Brexits treibt die Anleger zu sicheren Anlagen.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im September um 2,1 Prozent oder 41,8 Cents auf 20,41 $ pro Feinunze. Kupfer gewinnt 1,24 Prozent oder 2,7 US-Cents und handelt mit 2,212 $ pro Pfund.