Investing.com - Die Goldpreise sind am Montag unter der 1.100 Dollarmarke geblieben, während die Investoren auf die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten im Laufe des Tages warten, von denen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt einer Zinserhöhung in den USA und die Stärke der Konjunktur erwarten.
Die USA veröffentlichen Zahlen zu den Ausgaben der Privathaushalte, während das Institute of Supply Management Zahlen zur Lage im produzierenden Gewerbe herausgibt. Die Marktteilnehmer werden sich zudem dem Beschäftigungsbericht vom Freitag widmen.
Die Goldfutures zur Lieferung im Dezember sind an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 1,80 USD oder 0,16% gesunken und wurden in den europäischen Morgenstunden zu 1.093,30 USD gehandelt.
Die Futures waren am 24. Juli auf ein Fünfeinhalb-Jahrestief von 1.072,30 USD gefallen. Der Goldpreise hat im Juli um 79,50 USD oder 6,72% nachgegeben, sein größter monatlicher Verlust seit Juli 2013.
Gold hatte in den letzten Wochen unter schwerem Verkaufsdruck gestanden, da spekuliert wird, dass die Federal Reserve in den kommenden Monaten die Zinsen zum ersten Mal in neun Jahren anheben könnte.
Die Notenbank klang nach ihrer Sitzung in der letzten Woche etwas positiver zur wirtschaftlichen Lage, was die Möglichkeit läßt, dass die Zinsen schon im September zu steigen beginnen könnten.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Montagmorgen um 0,15% auf 97,48 gestiegen.
Der Dollarindex ist im Juli um 1,86% gestiegen, getragen von Erwartungen, dass die Federal Reserve die Zinsen schon im September anheben könnte, sollte die Konjunktur sich weiter wie erwartet verbessern.
Ein stärkerer Dollar belastet gewöhnlich Gold, da er Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse verringert und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis erhöht.
Ebenfalls an der Comex gaben die Silberfutures mit Fälligkeit im September um 6,0 US-Cent oder 0,41% nach und wurden zu 14,68 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten sackte im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im September um 3,2 US-Cent oder 1,37% ab und wurde am Morgen in London zu 2,331 USD das Pfund gehandelt.
Zwei enttäuschende Berichte aus dem produzierenden Gewerbe haben Befürchtungen über den Zustand des Sektors in China Nachdruck verliehen.
Der Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe für Juli ist am Montag auf 47,8 gefallen, was sein niedrigster Wert seit Juli 2013 gewesen ist. Zuvor war ein vorläufiger Wert von 48,2 gemeldet worden.
Unterdessen ist der amtliche Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe vom Sonnabend im letzten Monat auf 50.0 gefallen, nach 50,2 im Juni, da die Neuaufträge zurückgegangen sind.
Die Kupferhändler sehen in die Lage im produzierenden Gewerbe als einen Indikator für die gesamte Nachfrage des Landes nach Kupfer an, da das Metall in diesem Bereich weite Anwendung findet.
Der Preis für das Industriemetall ist im Juli um 25,1 US-Cent oder 9,6% gesunken, da schwere Kursverluste an den chinesischen Aktienmärkten das Zutrauen der Investoren erschüttert haben.
China ist mit ein Marktanteil von fast 40% im letzten Jahr der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.