Investing.com - Der Preis von Gold ist am Montag abgesunken, da die Nachfrage nach US-Dollar ungebrochen geblieben ist, aufgrund der sich auseinanderentwickelnden geldpolitischen Ansätze der Federal Reserve und der Notenbanken in Europa und Asien.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verteuerten sich Goldfutures mit Lieferung im Februar in den Morgenstunden in Europa um 3,70 USD oder 0,31% auf 1.194,70 USD die Feinunze.
Am Freitag war der Goldpreis an der Comex auf ein Sitzungshoch von 1.207,60 USD die Feinunze und damit auf seinen höchsten Stand seit dem 30. Oktober angestiegen, bevor er zu Handelsschluss bei einem Tagesgewinn von 6,80 USD oder 0,57% wieder auf 1.197,70 USD zurückgegangen war.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 19. November von 1.173,90 USD Unterstützung finden und könnten bei 1.216,50 USD, dem Hoch vom 30. Oktober, auf Widerstände treffen.
Die chinesische Zentralbank hat den wichtigen Zinssatz für einjährige Sparanlagen um 25 Basispunkte auf 2,75% gesenkt und die Zinsen von Krediten mit einjähriger Laufzeit um 40 Basispunkte auf 5,6% zurückgenommen.
Die Maßnahme kam auf jüngste Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin.
Unterdessen hat in Europa der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Freitag wiederholt, dass die Notenbank dazu bereit stünde, ihr Programm zur Anhebung der Inflation und des Wirtschaftswachstums so schnell wie möglich auszuweiten.
Das gegenwärtige Stimulusprogramm der EZB umfasst nur den Ankauf von anlagebesicherten Wertpapieren und Pfandbriefen ein, die Märkte jedoch halten Ausschau nach Plänen zum Aufkauf von Staatsschulden, eine Maßnahme die als quantitative Lockerung bekannt ist.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,15% auf ein neues Vierjahreshoch von 88,52 angestiegen.
Ein stärkerer Dollar belastet gewöhnlich Gold, da er Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse verringert und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis erhöht.
Der Goldpreis ist in naher Zukunft weiterhin mit Risiken belastet, da Anzeichen bestehen, dass eine sich verbessernden Konjunktur in den USA, die Federal Reserve zwingen könnte, die Zinsen früher und schneller als zunächst angenommen zu erhöhen.
Aussichten auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten.
In den USA wird am Mittwoch in der nächsten Woche vor dem Feiertag zum Thanksgiving am Donnerstag eine ganze Reihe von Konjunkturberichten veröffentlicht werden, einschließlich Zahlen zu den Anträgen auf Arbeitslosengeld und den Auftragseingängen für langlebige Güter.
Immer noch an der Comex, gaben Silberfutures mit Fälligkeit im März 9,9 US-Cent oder 0,60% nach und wurden zu 16,36 USD die Feinunze gehandelt.
Des Weiteren gab Kupfer zur Lieferung im März um 0,4 US-Cent oder 0,15% nach und wurde zu einem Preis von 3,025 USD das Pfund gehandelt, während die Händler am Markt rätseln, ob die die überraschende Zinssenkung in China sich in zusätzlicher Nachfrage nach dem Industriemetall niederschlagen werde.
Die asiatische Nation ist mit ein Marktanteil von fast 40% der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.