Investing.com - Der Goldpreis ist im Nordamerikahandel auf seinen höchsten Preis seit Juni geklettert, da die fallenden Ölpreise und die schweren Verluste an den Aktienmärkten die Nachfrage nach Anlagen, die als sicher angesehen werden, verstärkt hat.
Gold zur Lieferung im April ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Tageshoch von 1.192,30 USD die Feinunze geschnellt, ein Preisniveau wie es seit dem 22. Juni nicht mehr erzielt worden ist, bevor es um 15:40 MEZ auf 1.190,50 USD zurückfiel und damit immer noch einen Tagesgewinn von 32,60 USD oder 2,76% verbucht hat.
Die Stimmung am Markt verschlechterte sich, als die Ölpreise begannen ihre früheren Gewinne wieder abzugeben, angesichts von Zweifeln über die Wahrscheinlichkeit einer Übereinkunft zwischen den Opec-Mitgliedern und den Erdölförderländern außerhalb des Kartells, die Ölproduktion in nächster Zeit zu verringern.
Wall Street eröffnete die Sitzung mit schweren Verlusten, als der Dow um mehr 250 Punkte tiefer in den Handel startete. In Europa sind die Aktienmärkte auf ihren niedrigsten Stand seit Oktober 2014 gesunken, da Sorgen über die Weltkonjunktur und die schwachen Ölpreise die Märkte weiterhin in Atem halten.
Gold wird in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit häufig als Ersatzgeld und Fluchtpunkt vor finanziellen Risiken angesehen.
Unterdessen verarbeiten die Investoren weiterhin den uneinheitlichen US-Beschäftigungsreport für Januar, der am Freitag erschienen war. Wie das US-Arbeitsmarktministerium berichtete sind die durchschnittlichen Stundenlöhne im vergangenen Monat um 0,5% gestiegen und haben im Jahresvergleich um 2,5% zugenommen.
Andererseits hat die Wirtschaft im abgelaufenen Monat nur 151.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, ihre niedrigste Zahl seit September, und weit weniger als die 190.000 Jobs, die von den Wirtschaftsforschern vorhergesagt worden waren. Trotz der verlangsamten Schaffung neuer Stellen ist die Arbeitslosenquote auf 4,9% gefallen und hat damit ihr niedrigstes Niveau seit Februar 2008 erreicht.
In der kommenden Woche werden die Investoren die Aussagen der Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch genau verfolgen und in den US-Einzelhandelsdaten vom Freitag nach weiteren Indikationen für die Stärke der größten Volkswirtschaft der Welt suchen.
Der Preis des Edelmetalls ist in diesem Jahr um fast 12% an Wert angestiegen, da die Nachfrage nach sicheren Anlagen angesichts der Talfahrt der Aktienmärkte und den Sorgen über den Zustand der Weltkonjunktur gestiegen ist.