Investing.com - Goldpreise steigen am Mittwoch im europäischen Handel auf ein Dreiwochenhoch. Der US-Dollar verließ über Nacht sein Neunmonatshoch, was die Nachfrage nach dem Edelmetall gefördert hat.
Gold zur Lieferung im Dezember an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange steigt mit 1.277,15 $ pro Feinunze auf ein Sitzungshoch und den höchsten Stand seit dem 5. Oktober.
Um 07:10 Uhr GMT oder 03:10 Uhr ET handelten die Futures um 2,35 $ oder 0,18 Prozent höher bei 1.276,05 $. Am Dienstag stiegen die Preise um 9,90 $ oder 0,78 Prozent.
Der US Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs Hauptwährungen misst, steht am Mittwochmorgen bei 98,60. Über Nacht erreichte der Index mit 99,09 den höchsten Stand seit dem 1. Februar.
Ein schwacher US-Dollar treibt für gewöhnlich die Goldpreise hoch, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert verstärkt. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis sinken, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, günstiger.
Trotz der aktuellen Gewinne bleiben die Prognosen für Gold eher gemäßigt. Positive Wirtschaftsdaten aus den USA und hawkishe Kommentare einiger Fed-Beamter verstärken die Hoffnungen auf eine Anhebung der Leitzinsen noch vor Jahresende.
Die nächste Fed-Sitzung findet im November statt, allerdings ist eine Zinsanhebung kurz vor der Präsidentschaftswahl eher unwahrscheinlich. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Händler für Dezember eine 74-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung ein.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im Dezember um 0,21 Prozent oder 3,8 Cents auf 17,81 $ pro Feinunze. Kupfer fällt um 0,35 Prozent oder 0,8 US-Cents auf 2,131 $ pro Pfund.