Investing.com - Die Kupferpreise haben am Dienstag leicht zugelegt, sind aber nahe ihrem Sechsjahrestiefs der vorangegangenen Sitzung steckengeblieben, während die Investoren weiter das Auf und Ab an Chinas stürmischem Aktienmarkt blicken.
Kupfer zur Lieferung im September hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 1,4 US-Cent oder 0,59% verteuert und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 2,368 USD das Pfund gehandelt.
Am Vortag war Kupfer mit 2,336 USD das Pfund auf seinen niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen und war später zu 2,353 USD mit einem Verlust von 2,9 US-Cent oder 1,22% aus dem Handel gegangen.
Der Shanghai Composite nahm die Investoren auf eine Achterbahnfahrt mit und ist nach Markteröffnung um fast 5% eingebrochen, um dann nach der Mittagspause sich wieder in die Gewinnzone zu bewegen. Zuletzt ist er im Handel am Nachmittag um 1,7% gefallen.
Die chinesische Notenbank hat vor der Markteröffnung am Dienstag ein Statement veröffentlicht, in dem sie versprach die Markterwartungen zu stabilisieren.
Am Montag war der Shanghai Composite um 8,5% eingebrochen, sein größter Tagesverlust seit Februar 2007, inmitten von Berichten, dass die Regierungskäufe von Aktien und Wertpapieren zurückgegangen sind.
Die chinesischen Aktienmärkte waren zu Beginn des Monats tief gefallen, was die Führung gezwungen hatte einzugreifen und Maßnahmen zur Bereitstellung von Liquidität zu ergreifen um die Investoren zu beruhigen.
Die Marktteilnehmer sind besorgt, dass der Einbruch am Aktienmarkt sich auf weitere Bereiche der Wirtschaft ausdehnen und die chinesische Nachfrage nach dem Industriemetall vermindern könnte.
China ist mit ein Marktanteil von fast 40% im letzten Jahr der weltgrößte Verbraucher von Kupfer.
Ansonsten gaben die Goldfutures mit Fälligkeit im Dezember um 1,50 USD oder 0,14% auf 1.095,40 USD die Feinunze nach, während die Silberfutures mit Fälligkeit im September sich um 1,5 US-Cent oder 0,10% verbilligt haben und zu 14,59 USD die Feinunze gehandelt wurden.
Die Investoren warten auf die geldpolitischen Aussagen der Federal Reserve am Mittwoch, um neue Hinweise darauf zu erhalten, wann diese mit dem Anheben der Zinsen beginnen werde.
Gold stand in den jüngsten Monaten unter schwerem Verkaufsdruck, da spekuliert wird, dass die Federal Reserve die Zinsen schon im September anheben könnte. Es wäre ihre erste Zinserhöhung in neun Jahren.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag am Dienstag nach einem Plus von 0,18% auf 96,80 und hat damit sein Tief vom Montag von 96,36 hinter sich gelassen.
Der Dollarkurs wurde von Erwartungen nach oben getrieben, dass die US-Zentralbank die Zinsen schon im September anheben könnte, sollte sich die Wirtschaft wie erwartet weiter erholen.
Unterdessen haben formelle Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen internationalen Kreditgebern begonnen.
Ein neues Abkommen muss vor dem 20. August erzielt werden, wenn Griechenland mehr als 3 Milliarden Euro an die Europäische Zentralbank zurückzahlen muss.