Investing.com - Rohölfutures erlitten am Freitag Verluste, da die enttäuschenden Zahlen von den US-Hausverkäufen immer noch den Markt belasteten und die Investoren weiterhin die Entwicklungen in der Ukraine und dem Nahen Osten im Auge behalten.
An der New York Mercantile Exchange wurden US-Rohölfutures zur Lieferung im September am europäischen Vormittag bei 101,95 USD das Fass mit einem Abschlag von 0,12% gehandelt.
Die Preise waren am Donnerstag um 1,02% auf einen Stand von 102,07 USD eingebrochen.
Die Futures werden voraussichtlich bei 100,61 USD das Fass, ihrem Tief vom 17. Juli, Unterstützung finden und beim Hoch vom Donnerstag bei 103,31 USD das Fass auf Widerstand treffen.
Das Statistische Bundesamt in den USA hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass der Verkauf von Neubauwohnungen im letzten Monat um 8,1% auf 406.000 Wohneinheiten gefallen. Der Rückgang war damit weitaus stärker ausgefallen als die Prognosen eines Einbruchs um 5,3% vorhergesagt hatten.
Die Zahlen weißen auf eine tieferliegende Schwäche des Immobilienmarkts hin, was befürchten lässt, dass die Wirtschaftserholung in den USA relativ schwach ist und daher weniger Kraftstoff und Energie nachgefragt werden könnte als angenommen wird.
Außerdem hatte das US-Arbeitsministerium berichtet, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld in der Woche zum 19. Juli um 19.000 auf 284.000 und damit unter ihren tiefsten Stand seit acht Jahren gefallen ist. In der vorangegangenen Woche hatte die Zahl der Anträge noch bei 303.000 gelegen.
Die Zahlen führten zu neuen Spekulationen über den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung durch die Federal Reserve.
Die Händler behielten auch die Ereignisse in der Ukraine und im Nahen Osten weiterhin im Auge.
Prorussische Rebellen hatten am Mittwoch unweit der Absturzstelle der Malaysian Airlines Passagiermaschine in der Ostukraine, zwei ukrainische Kampfflugzeuge abgeschossen.
Außerdem kündigte der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk am Donnerstag seinen Rücktritt an, nachdem die Regierung kollabiert war.
An der ICE Futures Exchange verbilligte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im September um 0,01% auf 107,07 USD das Fass. Der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl lag damit bei 5,12 USD.