Investing.com - Öl-Futures rutschen am Freitag ab, die Händler realisieren ihre Gewinne, nachdem der Rohstoff am Donnerstag zum ersten Mal seit rund acht Monaten über die 50-$-Marke geklettert ist.
US-Rohöl zur Lieferung im Juli fällt um 0,83 Prozent auf 49,06 $ pro Barrel und bleibt damit in der Nähe des während der Vortagessitzung erreichten Siebenmonatshochs von 50,21 $.
An der ICE Futures Exchange in London stürzt Brent-Öl zur Lieferung im Juli um 1,23 Prozent auf 48,99 $ pro Barrel ab, bleibt damit dennoch in der Nähe des am Donnerstag erreichten Sechsmonatshochs von 50,51 $.
Ölpreise schnellten am Donnerstag aufgrund von Lieferunterbrechungen hoch. Flächenbrände in Kanada und Angriffe militanter Truppen in Nigeria nahmen rund 4 Mio. bpd aus dem Umlauf.
Weiter gefördert wurde der Rohstoff durch Angaben der Energy Information Administration. In ihrem wöchentlichem Bericht gab die Behörde bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 4,2 Mio. Barrels zurückgegangen sind, somit liegen die Gesamtvorräte bei 537,1 Mio. Barrels.
Analysten hatten einen Rückgang der Vorräte um 2,5 Mio. Barrels erwartet.
Seit ihrem Absturz auf 26,05 $ am 11. Februar konnten die Ölpreise an der Nymex fast 85 Prozent zulegen. Sinkende Förderzahlen beim Schieferöl fördern die Marktstimmung. Allerdings könnte der Anstieg der Ölpreise auf ein Niveau, bei dem sich Förderung wieder lohnen würde, zu einem erneuten Anstieg der Plattformenanzahl führen und den Rückgang der Ölförderung in den USA verlangsamen.
Preise für Brent-Futures konnten seit ihrem Tiefpunkt von unter 30 $ Mitte Februar um rund 85 Prozent zulegen. Die Erholung schreitet fort, obwohl ein Treffen der OPEC- und Nicht-OPEC-Ölproduzenten im April in Doha, bei dem Produktionskürzungen beschlossen werden sollten, gescheitert war. Vertreter der OPEC treffen sich erneut am 2. Juni in Wien. Dabei könnten Produktionskürzungen erneut zum Thema werden.