Investing.com - Die US-Rohölfutures haben am Freitag die Höhen aus der vorangegangenen Handelssitzung wieder verlassen, da die Investoren den Markt verließen um ihre Gewinne aus der jüngsten Preisrally zu realisieren.
An der New York Mercantile Exchange gab US-Rohöl zur Lieferung im Mai um 97US-Cent oder 1,71% nach und ist am Freitag zu 55,74 USD das Fass aus dem Handel gegangen. Am Tag zuvor hatte der Ölpreis an der Nymex mit 57,42 USD seinen höchsten Stand seit dem 23. Dezember erreicht.
Trotz des Rückschlags am Freitag, habe die Ölpreise in New York über die Woche um 3,93 USD oder 7,94% zugenommen und damit ihren vierten Wochengewinn in Folge erzielt.
Die US-Ölfutures haben sich in den zurückliegenden Sitzungen gut behauptet, auf wachsende Erwartungen hin, dass die Schieferölproduktion in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat und in den kommenden Monaten beginnen könnte zu fallen, da sich der Rückgang der Bohrplattformen weiter fortsetzt.
Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 26 auf 734 gesunken ist. Es handelt sich um die 19. Woche in Folge mit einem Rückgang.
Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.
An der ICE Futures Exchange in London verbilligte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Juni am Freitag um 53 US-Cent oder 0,83% und ging zu einem Preis von 63,45 USD das Fass aus dem Handel. Am Donnerstag hatte der Preis mit 64,95 USD seinen höchsten Stand seit dem 11. Dezember erreicht.
Über die Woche gesehen haben die Ölfutures in London um 4,37 US-Cent oder 7,36% an Wert gewonnen und damit die zweite Woche mit einem Preisaufschlag erlebt.
Saudi-Arabien hat im März die tägliche Fördermenge im Vergleich zum Vormonat um 668.000 Fass angehoben. Diese ist mit 10,294 Millionen Fass am Tag auf ihren größten Stand seit drei Jahrzehnten gestiegen, was die Sorgen über ein weltweites Überangebot noch einmal bestärkt hat.
Unterdessen stand der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI zu Handelsende am Freitag auf 7,71 USD das Fass, verglichen mit 6,23 USD in der vorangegangenen Woche.
In der kommenden Woche werden die Investoren die Berichte zu den US-Wohnimmobilien und die Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter im Auge behalten, um weitere Einsichten in die Stärke der Konjunkturerholung zu erhalten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Dienstag, den 21. April
Das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.
Mittwoch, den 22. April
Die USA legen Zahlen zu den Weiteräußerungen von Wohnimmobilien sowie den wöchentlichen Regierungsbericht zu den Ölvorräten vor.
Donnerstag, den 23. April
In China werden von privater Seite Zahlen zum produzierenden Gewerbe veröffentlicht.
Später am Donnerstag berichten die USA zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld und zu den Umsätzen mit Neubauwohnungen.
Freitag, den 24. April
Die USA runden die Woche mit Zahlen zu den Bestellungen für langlebiger Güter ab.