NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Am Vormittag sei die Angst der Anleger vor einer Eskalation der Ukraine-Krise wieder stärker in den Vordergrund gerückt, hieß es aus dem Handel. Dies habe den Ölpreisen Auftrieb verliehen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete gegen Mittag 110,04 US-Dollar. Das waren 68 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur Auslieferung im Mai stieg um 1,14 Dollar auf 104,89 Dollar.
Am Morgen hätten ein Abflauen der Konjunktur in China und ein Rückgang der chinesischen Ölimporte die Ölpreise nur für kurze Zeit belastet, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Im Handelsverlauf seien dann die Spannungen in der Ostukraine wieder stärker in den Fokus der Anleger gerückt. Der Brent-Ölpreis erreichte bei über 110 Dollar den höchsten Stand seit sechs Wochen.
Im weiteren Handelsverlauf dürften wichtige US-Konjunkturdaten für neue Impulse am deutschen Rentenmarkt sorgen, hieß es aus dem Handel. Auf dem Programm stehen am Nachmittag Daten zum amerikanischen Immobilienmarkt und zur Industrieproduktion. Außerdem sollte der Konjunkturbericht der US-Notenbank am Abend das Interesse der Anleger auf sich ziehen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 105,21 US-Dollar. Das waren 40 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.