Investing.com - WTI-Futures weiten am Mittwoch ihre Verluste aus. Zuvor belegten Daten für die vergangene Woche einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Ölvorräte in den USA und bestärkten somit die Befürchtungen über eine schwache Nachfrage.
An der New York Mercantile Exchange handelt Rohöl zur Lieferung im Oktober im US-Morgenhandel mit 44,34 $ pro Barrel, ein Verlust von 2,36 Prozent oder 1,07 $. Vor der Veröffentlichung des Versorgungsberichts lagen die Ölpreise bei 45,21 $ pro Barrel.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 28. August um 4,7 Mio. Barrels angestiegen sind.
Die Markterwartungen gingen von einem Anstieg der Vorräte um 32.000 Barrels aus. Das American Petroleum Institute meldete am Dienstag einen Anstieg um 7,6 Mio. Barrels.
Die Bestände in Cushing (Oklahoma), dem wichtigsten Lieferort für Nymex-Öl, fielen in der vergangenen Woche um 388.000 Barrels. In der Vorwoche wurde ein Anstieg um 256.000 Barrels verzeichnet.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 455,4 Mio. Barrels und blieben damit auf dem höchsten Stand seit 80 Jahren.
Laut Bericht nahmen die Benzinbestände um 0,3 Mio. Barrels ab, während die Destillatvorräte um 0,1 Mio. Barrels angestiegen sind.
Am Vortag brachen die Preise an der Nymex um 3,79 $ oder 7,7 Prozent ein. Zuvor belegten Daten aus China die größte Kontraktion des Gewerbesektors in drei Jahren. Auch die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der USA fiel auf ein Zweijahrestief, was die Sorgen um die Gesundheit der globalen Wirtschaft nur noch weiter verstärkte.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im Oktober um 1,2 Prozent oder 59 US-Cents und handelte mit 48,97 $ pro Barrel. Am Dienstag brachen die Brent-Futures um 4,59 $ oder 8,48 Prozent ein und beendeten damit die dreitägige Rally zur Eindeckung von Shortpositionen, die die Preise um 25 Prozent nach oben getrieben hat.
Rohölpreise befanden sich in den vergangenen Monaten unter starkem Verkaufsdruck. Besorgnis über eine Überversorgung der Weltmärkte drückt die Preise nach unten.
Die weltweite Erdölproduktion übersteigt die Nachfrage. Ein Boom in der Schieferölförderung sowie die Entscheidung der OPEC im vergangenen Jahr, ihre Produktion nicht zu drosseln, führen zu einer Überschwemmung der Märkte.