NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihre Talfahrt am Nachmittag beschleunigt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 30,24 US-Dollar. Das waren 60 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März fiel um 89 Cent auf 26,56 Dollar.
Damit steht der US-Ölpreis nur noch knapp über dem Zwölf-Jahrestief, dass im Januar erreicht worden war. Ein neuer Ausverkauf an den internationalen Börsen zeigte auch am Ölmarkt Auswirkungen. Riskantere Anlageformen standen auf den Verkaufszetteln und die Anleger suchten sichere Anlagen. Ein überraschender Rückgang der Ölreserven in den USA hatte am Vortag die Ölpreise nur kurzzeitig gestützt. Die Lagerbestände an Rohöl liegen trotz des Rückgangs nur knapp unter ihrem Rekordhoch. In den vergangenen Monaten sind die Ölpreise wegen eines hohen weltweiten Angebots stark gefallen. Die sehr gut gefüllten Rohöllager in den USA sind eine Folge der Überproduktion. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist zuletzt kräftig gesunken. Am Donnerstag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Mittwoch 25,93 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 2,40 Dollar weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.