Investing.com - Ölpreise fallen am Mittwoch auf ein Sitzungstief, nachdem Daten einen überraschenden Anstieg der US-Ölvorräte belegt und die Sorgen um eine weltweite Überversorgung der Märkte weiter geschürt haben.
An der New York Mercantile Exchange handelte US-Rohöl zur Lieferung im August mit 57,75 $ pro Barrel, ein Verlust von 2,81 Prozent. Vor der Veröffentlichung des Berichts lagen die Preise bei 58,27 $.
Brent zur Lieferung im August sank von 62,73 $ um 1,96 Prozent auf 62,34 $.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 26. Juni um 2,4 Mio. Barrels angestiegen sind.
Markterwartungen gingen von einem Rückgang um 2 Mio. Barrels aus.
Die Gesamtölvorräte in den USA betrugen in der vergangenen Woche 465,4 Mio. Barrels und blieben damit auf dem höchsten Stand seit 80 Jahren.
Die Benzinbestände nahmen um 1,8 Mio. Barrels ab, während die Destillatvorräte um 0,4 Mio. Barrels angestiegen sind.
Der unerwartete Anstieg der Bestandszahlen mehrte die Sorgen um eine weltweite Überversorgung. In ihrem am Dienstag veröffentlichten monatlichen Versorgungsbericht gab EIA einen Anstieg der Rohölvorräte um 9.000 Barrels pro Tag an. Die Gesamtvorräte belaufen sich somit für April auf 9,7 Mio. Barrels, es ist der höchste Stand seit Mai 1971.
Die Daten folgten auf einen Bericht des American Petroleum Institute, dem zufolge die Ölvorräte in den USA in der vergangenen Woche überraschend um 1,9 Mio. Barrels angestiegen sind.
Dennoch übersteigt die weltweite Erdölproduktion die Nachfrage immer noch bei Weitem. Ein Boom in der Schieferölförderung sowie die Entscheidung der OPEC im vergangenen Jahr, ihre Produktion nicht zu drosseln, führen zu einer Überschwemmung der Märkte.