Investing.com - Futures auf die Ölsorte Brent haben sich am Montag leicht verteuert, da die Investoren in den Markt zurückgekehrt sind um von den niedrigen Bewertungen nach den zurückliegenden Kursverlusten zu profitieren und Wetten auf niedrigere Preise abzusichern.
An der ICE Futures Exchange in London verteuerte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Dezember um 16 US-Cent oder 0,19% und hat im frühen europäischen Handel einen Stand von 86,32 USD das Fass erreicht.
Der Preis von in London gehandeltem Brent war am 16. Oktober auf seinen niedrigsten Stand seit vier Jahren gefallen, da Sorgen über Weltkonjunktur und ihre Auswirkungen auf die künftige Nachfrage die Attraktivität des Rohstoffs minderten.
Ansonsten wurde an der New York Mercantile Exchange US-Rohöl zur Lieferung im November zu 82,41 USD das Fass mit einem Aufschlag von 35 US-Cent oder 0,41% gehandelt.
In New York gehandelte Ölfutures waren am 16. Oktober auf 79,78 USD das Fass gefallen und damit auf ein Niveau wie es seit Juni 2012 nicht mehr erreicht wurde.
Der Preis von in London gehandeltem Brent ist seit Juni um fast 26% zurückgegangen, als er auf nahezu 116 USD in der Folge von Konflikten im Nahen Osten und Nordafrika gestiegen war. Die Futures auf WTI haben seit dem Hoch von 107,50 USD im Juni fast 23% an Wert verloren.
Anzeichen, dass die Organisation Erdölexportierender Länder ihre Förderung nicht zurückfahren werde haben die Preise zusätzlich belastet.
Kuwait hat in der letzten Woche den offiziellen Verkaufspreis für asiatische Käufer abgesenkt um seinen Marktanteil zu halten und folgte damit ähnlichen Maßnahmen der wichtigsten OPEC-Mitgliedsstaaten wie Saudi-Arabien, Irak und Iran.
Die Ölminister der Zwölfergruppe werden am 27. November in Wien zusammenkommen, um zu beraten, ob sie ihr Produktionsziel von 30 Millionen Fass am Tag für Anfang 2015 anpassen sollten.
Das weltweite Angebot hat in den letzten Monaten die Nachfrage bei weitem übertroffen. Einem Report vom Monatsanfang zufolge, ist die Ölförderung in den OPEC-Staaten im September mit 31 Millionen Fass auf ein Zweijahreshoch angewachsen. Der Anstieg lag vor allem in einer höheren Förderung im Irak und in Libyen begründet.
Einige Marktanalysten glauben, dass nur eine Verringerung der Fördermenge durch das Ölkartell den Rückgang der Preise stoppen kann.
Die Marktteilnehmer haben ihre Aufmerksamkeit auf eine Reihe wichtiger Konjunkturdaten aus China gerichtet, die am Dienstag veröffentlicht werden, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und die künftige Geldpolitik zu erhalten.
China wird Zahlen zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im dritten Quartal und weitere Berichte zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen herausgeben.
Marktanalysten erwarten ein Wachstum von 7,2% in den drei Monaten zum 30. September, nachdem es im vorangegangenen Quartal noch bei 7,5% gelegen hatten.
Die neuesten Wirtschaftsdaten aus dem asiatischen Land lassen vermuten, dass die Erholung fragil bleibt und eventuell weitere geldpolitische Maßnahmen notwendig machen könnte.
China ist nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt und war in der Vergangenheit der Motor der Nachfrage.