n NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag ihre moderate Erholung fortgesetzt. Zunehmend rückt das Treffen des Opec-Kartells in den Mittelpunkt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,75 US-Dollar. Das waren 1,41 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 93 Cent auf 76,81 Dollar.
Die Spannung am Ölmarkt steigt: Am kommenden Donnerstag werden sich die Opec-Länder in Wien treffen, um ihre Förderpolitik zu beratschlagen. Derzeit gibt es wenig Hinweise darauf, dass sich die wichtigen Produzenten am arabischen Golf für eine Produktionskürzung als Reaktion auf den dreißigprozentigen Preisrutsch seit diesem Sommer aussprechen werden. Opec-Mitglied Venezuela kündigte am Donnerstag an, zu einer Produktionskürzung bereit zu sein, um den Druck auf die arabischen Produzenten wie Saudi-Arabien zu erhöhen. Es zeichnet sich eine hitzige Debatte ab.
Der Druck könnte höher kaum sein, weil selbst Experten von der Opec mit einer künftig noch schwächeren Ölnachfrage rechnen. Zugleich produzieren die Mitgliedsstaaten des Kartells mehr Rohöl, als eigentlich vereinbart ist.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich kaum verändert. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 74,03 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.
nn