Investing.com - Ölpreise halten sich am Mittwoch bei einem Fünfjahrestief, nachdem Daten belegt hatten, dass die US-Rohöl-Vorräte in der vergangenen Woche um weniger als erwartet zurückgegangen sind. Die Anleger warten nun auf das Ergebnis der monatlichen Ratssitzung der Federal Reserve Bank.
West Texas Intermediate Rohöl-Futures zur Lieferung im Januar fielen um 1,44 Prozent auf 55,45 pro Barrel. Vor der Veröffentlichung der Vorratszahlen lagen die Futures bei 55,97.
Brent Rohöl fiel um 0,42 Prozent auf 59,76 USD pro Barrel, nachdem es vor der Veröffentlichung bis auf 59,96 USD gestiegen war. Am Dienstag fielen die Futures zum ersten Mal seit Mai 2009 unter die 60-USD-Schwelle.
Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 12. Dezember um 0,847 Mio. Barrels abgenommen haben, die Zahl liegt weit über den Erwartungen von 2,36 Mio. Barrels.
Die Gesamtölvorräte in den USA betragen seit der letzten Woche 379,9 Mio. Barrels.
Laut Bericht nahmen die Benzinvorräte um 5,25 Mio Barrels zu, erwartet wurde ein Anstieg um 1,78 Mio. Barrels. Destillatvorräte fielen um 0,207 Mio. Barrels.
Die Daten erschienen einen Tag, nachdem der API-Bericht für die vergangene Woche einen überraschenden Anstieg der US-Ölvorräte um 1,9 Mio. Barrels gezeigt hatte.
Seit Juni gingen die Ölpreise um über die Hälfte zurück, gedrückt von Besorgnis über die nachlassende globale Nachfrage und die Überversorgung der Märkte.
Am vergangenen Freitag senkte die International Energy Agency ihre globalen Nachfrageprognosen für das kommende Jahr um 230.000 auf 900.000 Barrels. Zuvor hatten bereits die OPEC und die Energy Information Administration ihre Prognosen gesenkt.
Die Anleger bleiben angesichts der bevorstehenden Stellungnahme der Fed vorsichtig. Anhaltende Mutmaßungen über den Zeitpunkt einer erneuten Anhebung der US-Leitzinsen im nächsten Jahr weckten die Erwartung, dass die Zentralbank ihre Forward Guidance korrigieren und ihr Vorhaben, die Zinssätze "für einen beträchtlichen Zeitraum" bei Null zu halten, überdenken könnte.
In den vergangenen Jahren profitierten Rohstoffmärkte vom Lockerungsprogramm der Fed. Eine erneute Straffung der Geldpolitik würde die Märkte unter Druck bringen.