NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind nach einem freundlichen Start in die neue Handelswoche am Montag wieder deutlich ins Minus gedreht. Am Mittag kostete ein Barrel (195 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 33,38 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im März stieg um 52 Cent auf 30,37 Dollar.
Ein zu hohes Angebot an Rohöl auf dem Markt hat den US-Ölpreis seit Jahresbeginn etwa 16 Prozent abstürzen lassen. Nach wie vor belasten die Aussicht auf stärkere Ölexporte aus dem Iran nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen gegen das wichtige Förderland und rekordhohe Ölreserven in den USA die Ölpreise. Am Wochenende hatten sich die Ölminister von Saudi-Arabien und Venezuela in Riad getroffen, um über die derzeitige Lage am Ölmarkt zu reden. Konkrete Ergebnisse des Treffens wurden zunächst nicht bekannt. Die Mitgliedsländer der Opec vertreten unterschiedliche Positionen: Während Venezuela seit längerem für eine Verringerung der Ölförderung eintritt, um damit den Ölpreisverfall aufzuhalten, steht Saudi-Arabien für eine Fortsetzung der Ölschwemme. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls zurück. Am Montag meldete das Opec-Sekretariat, dass der Korbpreis am Freitag 29,30 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 63 Cent weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.