Investing.com - Ölpreise fallen am Mittwoch die sechste Sitzung in Folge. Die Investoren warten auf die im Laufe des Tages erwarteten Ergebnisse der zweitägigen Sitzung der US-Federal Reserve Bank.
West Texas Intermediate Rohöl-Futures zur Lieferung im Januar fielen um 1,48 Prozent auf 55,41 pro Barrel. Damit liegen sie unweit des am Dienstag erreichten Tagestiefs von 53,94 und des tiefsten Standes seit Mai 2009.
Brent-Rohöl rutschte um 0,97 Prozent ab auf 59,43. Am Dienstag fielen die Futures zum ersten Mal seit Mai 2009 unter die 60-USD-Schwelle.
Die Anleger bleiben angesichts der bevorstehenden Stellungnahme der Fed vorsichtig. Anhaltende Mutmaßungen über den Zeitpunkt einer erneuten Anhebung der US-Leitzinsen im nächsten Jahr weckten die Erwartung, dass die Zentralbank ihre Forward Guidance korrigieren und ihr Vorhaben, die Zinssätze "für einen beträchtlichen Zeitraum" bei Null zu halten, überdenken könnte.
In den vergangenen Jahren profitierten Rohstoffmärkte vom Lockerungsprogramm der Fed. Eine erneute Straffung der Geldpolitik würde die Märkte unter Druck bringen.
Seit Juni gingen die Ölpreise um über die Hälfte zurück, gedrückt von Besorgnis über die nachlassende globale Nachfrage und die Überversorgung der Märkte.
Am vergangenen Freitag senkte die International Energy Agency ihre globalen Nachfrageprognosen für das kommende Jahr um 230.000 auf 900.000 Barrels. Zuvor hatten bereits die OPEC und die Energy Information Administration ihre Prognosen gesenkt.
Die Märkte verarbeiten nach wie vor einen bearischen Bestandsbericht des American Petroleum Institute vom Dienstag und warten auf den Versorgungsbericht der EIA im Laufe des Tages.
Der API-Bericht zeigte für die vergangene Woche einen überraschenden Anstieg der US-Ölvorräte um 1,9 Mio. Barrels.
Die Markteinschätzungen gingen von einem Rückgang der Vorräte um 2,36 Mio. Barrels aus.