NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gesunken und haben die im Laufe der Woche erzielten Gewinne wieder abgegeben. Ein Barrel (159 Liter) zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 49,11 US-Dollar. Das waren 48 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 36 Cent auf 49,12 Dollar.
Am Vortag war der Brent-Preis zeitweise bis auf 50,51 Dollar gestiegen und damit erstmals seit sechs Monaten über 50 Dollar geklettert. Der WTI-Preis hatte zwischenzeitlich 50,21 Dollar erreicht. Händler begründeten den Höhenflug mit den jüngsten Lagerdaten aus den USA vom Mittwoch. Die Rohöllagerbestände waren in der vergangenen Woche stärker als erwartet gefallen. Einige Experten sehen bei dem zwischenzeitlichen Preisanstieg aber eher kurzfristige Effekte am Werk und halten den aktuellen Rückgang daher für folgerichtig. "Ein großer Teil der jüngsten Rally wurde durch die Waldbrände in Kanada und durch Probleme in Nigeria unterstützt", sagte Angus Nicholson, Analyst beim britischen Finanzdienstleister IG. Eine Gegenbewegung sei daher ab einem gewissen Punkt unvermeidlich. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Freitag, dass der Korbpreis am Donnerstag 45,43 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 46 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells.