NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die Erholung vom Vortag angeknüpft und erneut zugelegt. Die Sorgen vor geopolitischen Risiken nach einem Abschuss eines russischen Kampfflugzeuge an der syrischen Grenze durch türkische Streitkräfte habe die Preise etwas gestützt, hieß es aus dem Handel.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Mittag 45,27 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI stieg um 34 Cent auf 42,09 Dollar.
Am Vormittag bauten die Ölpreise ihre frühen Gewinne etwas aus. Zuvor war bekannt geworden, dass türkische Streitkräfte ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen haben. Der Zwischenfall ereignete sich an der syrischen Grenze zur Türkei und weckt am Markt Sorgen vor Spannungen zwischen Russland und dem Nato-Staat Türkei.
Am Vortag hatten bereits Meldungen aus Saudi-Arabien für eine Erholung der Ölpreise gesorgt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Saudi Press Agency (SPA) ist das wichtigste Förderland der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bereit, mit allen Förder- und Exportländern zur Stabilisierung der Ölpreise zusammenzuarbeiten.
In den Tagen zuvor hatte ein starker US-Dollar und ein zu hohes Angebot an Rohöl auf dem Weltmarkt die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. Am Nachmittag könnten Daten zum Wirtschaftswachstum in den USA im dritten Quartal für neue Impulse am Ölmarkt sorgen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist hingegen zuletzt erneut gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Dienstag, dass der Korbpreis am Montag 38,18 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 19 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.