NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Freitag nahezu unverändert gezeigt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 107,14 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI fiel hingegen um sieben Cent auf 102,14 Dollar.
"Die internationalen Krisenherde sind vorerst ein Stück weit vom Radar verschwunden", beschrieb Rohstoffexperte Ric Spooner von CMC Markets die Stimmung am Ölmarkt. Ähnlich äußerten sich auch Rohstoffexperten der Commerzbank: "Die Krise in der Ukraine und der Krieg im Gazastreifen gehen an den Ölpreisen scheinbar spurlos vorbei." Trotz aller Konfliktherde erkennen die Commerzbank-Experten bislang keine nennenswerten Angebotsausfälle auf dem Weltmarkt.
Auch ein überraschend starker Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas konnte die Ölpreise am Vormittag nicht bewegen. Das wichtigste deutsche Konjunkturbaromter war im Juli bereits den dritten Monat in Folge gesunken. Im weiteren Handelsverlauf könnten US- Konjunkturdaten für neue Impulse sorgen. Auf dem Programm stehen am Nachmittag Daten zum Auftragseingang in den USA.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt leicht zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 105,22 US-Dollar. Das waren acht Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.