n ATHEN (dpa-AFX) - Die von der Regierung und den internationalen Geldgebern geforderten Privatisierungen in Griechenland kommen laut Medienberichten nur mühsam voran. Seit 2011 seien in die Kassen des griechischen Privatisierungsfonds (TAIPED) nur drei Milliarden Euro geflossen. Das angestrebte Ziel sah Erlöse von 4,1 Milliarden Euro bis Ende 2014 vor. Diese Summe könne nach Angaben des Fonds in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden, berichtete die griechische Presse am Donnerstag. Die Daten seien dem Parlament in Athen vorgelegt worden.
Privatisierungen sind eine der wichtigsten Säulen des Spar- und Reformprogramms. Kurz nach dem Ausbruch der Krise im Jahr 2010 wurde von den Geldgebern und der Regierung als Ziel gesetzt, 50 Milliarden Euro durch Privatisierungen einzusammeln. Schon damals hatten Finanzexperten die angestrebte Summe als "Illusion" bezeichnet.
Nach Angaben des TAIPED sind die Ziele mittlerweile radikal nach unten korrigiert worden. Die Einnahmen aus allen Privatisierungen seit 2011 sollen Ende 2016 eine Gesamtsumme von knapp 9,7 Milliarden Euro erreichen. Athen hofft unter anderem, demnächst mehrere Flughäfen sowie die griechischen Bahnen verkaufen zu können.sl
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