Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

ROUNDUP/Kassen: Fünf-Milliarden-Forderung der Ärzte unglaublich

Veröffentlicht am 20.08.2014, 14:34
Aktualisiert 20.08.2014, 14:36
ROUNDUP/Kassen: Fünf-Milliarden-Forderung der Ärzte unglaublich

BERLIN (dpa-AFX) - Die Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) haben mit großem Unverständnis auf die Honorarforderungen der Kassenärzte von fünf Milliarden Euro reagiert. Der GKV-Spitzenverband erklärte am Mittwoch in Berlin kurz nach Auftakt der ersten Verhandlungsrunde mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) über die Honorare für 2015: "Bei diesen horrenden Forderungen kann man nur ungläubig mit dem Kopf schütteln."

Den GKV-Berechnungen zufolge entsprechen die fünf Milliarden etwa 15 Prozent mehr Honorar für das kommende Jahr. Anders gerechnet wären das im Durchschnitt 38 000 Euro mehr für jeden Vertragsarzt und Vertragspsychotherapeuten. Addiere man die 166 000 Euro Praxisüberschuss, von dem das Statistisches Bundesamt ausgehe, mit der aktuellen Forderung, "steigt das durchschnittliche Honorar pro Vertragsarzt auf 200 000 Euro", erklärte der GKV-Spitzenverband.

Die Forderungen der KBV beziehen sich offensichtlich ausschließlich auf 2015. Zunächst hatten die Ärzte auch eine stufenweisen Anhebung ins Gespräch gebracht. KBV-Chef Andreas Gassen hatte vor Beginn der ersten Verhandlungsrunde erläutert, dass sich die Forderungen vornehmlich aus zwei Posten zusammensetzten: Aufhebung der Budget-Begrenzung und höhere Ärzte-Vergütungen.

Zur Zeit würden laut Gassen zehn Prozent der ärztlichen Leistungen nicht abgegolten - das habe 2013 rund 2,3 Milliarden Euro entsprochen. Bei der Anhebung der Vergütung sei das Gehalt eines Oberarztes ein Richtwert. Dieses liege derzeit bei 133 000 Euro im Jahr. Damit Kassenärzte ein vergleichbares Einkommen erzielen, müssten insgesamt rund drei Milliarden Euro zusätzlich ins System gegeben werden.

Der GKV-Spitzenverband kritisierte zudem, dass die Kassenärzte ein Honorarplus von durchschnittlich 38 000 Euro forderten, aber "gleichzeitig sagen, dass sich an den Wartezeiten auf Arzttermine nichts ändern lässt". Das passe nicht zusammen.

Nach Gassens Ansicht müsste die Debatte über zu lange Wartezeiten in Arztpraxen an die Aufhebung der Budgetierung geknüpft werden. Denn hinter kürzeren Wartezeiten stecke auch die Erwartung, Leistungen schneller zu erbringen.

Die KBV verhandelt für rund 150 000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten. Davon haben 130 000 eine eigene Praxis, sogenannte Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten. Weitere 20 000 Ärzte seien in Praxen angestellt.

Die Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten haben einen "Vertrag" mit den Krankenkassen, sie werden also direkt über die Kassenärztlichen Vereinigungen honoriert. Die 20 000 in einer Praxis angestellten Ärzte profitieren indirekt von einer Anhebung der Vergütungen.

Der Verhandlungsführer des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg, war kurzfristig erkrankt. Er wurde von der GKV-Vorsitzenden Doris Pfeiffer vertreten.ha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.