Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

US-Kongress macht Weg für Klagen gegen Saudi-Arabien frei

Veröffentlicht am 29.09.2016, 13:25
Aktualisiert 29.09.2016, 13:25
© Reuters. Senators Schumer, Blumenthal and Cornyn speak, on Capitol Hill in Washington

Washington/Dubai (Reuters) - Nach der Verabschiedung eines umstrittenen Gesetzes im US-Kongress drohen der Regierung in Washington schlechtere Beziehungen zum wichtigen Verbündeten Saudi-Arabien.

Beide Kammern des Parlamentes billigten am Mittwoch mit großer Mehrheit eine Regelung, mit der Angehörige der Opfer des 11. September 2001 den Golfstaat verklagen können. Hintergrund ist, dass 15 der 19 Attentäter aus dem Königreich kamen. Medienberichten zufolge hatte die Regierung in Riad gedroht, Investitionen in Höhe von 750 Milliarden Dollar aus den USA abzuziehen, sollte das Gesetz verabschiedet werden. Der Außenminister des Landes dementierte dies. Er warnte aber auch, dass Investoren wie sein Land das Vertrauen verlieren könnten.

Die Entscheidung des Kongresses ist eine Niederlage für Präsident Barack Obama, der erstmals in seiner Amtszeit von den Abgeordneten überstimmt wurde. Senat und Repräsentantenhaus hatten das Gesetz in diesem Jahr gebilligt. Gegen die Entscheidung legte Obama sein Veto ein, das die Volksvertreter nun mit den Stimmen beider Parteien überstimmten. Das Gesetz macht den Weg für Klagen gegen Saudi-Arabien in den USA frei, weil es bei Anschlägen auf amerikanischem Territorium eine Ausnahme vom Grundsatz der Souveränität macht. Die Regierung in Riad hat wiederholt den Verdacht zurückgewiesen, dass sie die Attentäter vom 11. September unterstützt haben könnte.

"DIE MÄRKTE WERDEN SICH BERUHIGEN"

© Reuters. Senators Schumer, Blumenthal and Cornyn speak, on Capitol Hill in Washington

Die Börse in Riad gab zunächst leicht nach, lag jedoch später deutlich im Plus. Experten wiesen darauf hin, dass jede Klage Jahre brauchen würde, um ihren Weg durch das US-Justizsystem zu bahnen. "Kurzfristig mag es zu Volatilität kommen", sagte ein auf Währungsgeschäfte spezialisierter Banker in der Golfregion. "Aber es wird ein Jahrzehnt oder länger dauern, bis das Gesetz sich auswirkt. Daher werden sich die Märkte beruhigen."

Andere Analysten spekulierten, dass Saudi-Arabien die für Oktober geplante Ausgabe einer Staatsanleihe verschieben könnte, die eigentlich zehn Milliarden Dollar einbringen sollte. Zudem könnte sich die Regierung in Riad nochmal überlegen, ob der Ölkonzern Aramco in New York oder doch an einem anderen Handelsplatz an die Börse gebracht werden sollte. Das Königreich hatte zuletzt versucht, US-Konzerne wie General Electric (NYSE:GE) ins Land zu locken, um die Wirtschaft breiter aufzustellen.

Saudi-Arabien ist einer der wichtigsten US-Verbündeten im Nahen Osten und in Konflikten wie den Bürgerkriegen in Syrien und Jemen eine wichtige Macht. Das erzkonservative Königreich steht zugleich bei vielen Kongressabgeordneten in der Kritik, etwa wegen der Menschenrechtslage oder der weltweiten Förderung einer besonders extremen Form des sunnitischen Glaubens, dem Wahhabismus. Dieser wird oft mit radikalislamischen Attentätern in Verbindung gebracht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.