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      Inhaltsverzeichnis

      • Beta in aller Kürze: Was steckt dahinter?
      • Was ist Beta? - Die ausführliche Version
      • Wie berechnet man Beta?
      • Beta und Investmententscheidungen: Wo liegt der Nutzen?
      • Beta verstehen: Interpretation der verschiedenen Beta-Werte
      • Was ist ein „gutes“ Beta?
      • Die Schattenseiten: Limitierungen von Beta
      • Beta und das Capital Asset Pricing Model (CAPM)
      • Beta in der Praxis: Ein kurzes Szenario
      • Schlusswort
      • Häufige Fragen (FAQ) zu Beta

      Home > Analysen

      Analysen Anfänger

      Beta bei Aktien: So nutzt du die Kennzahl

      geschrieben von
      Robert Zach
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      Finanzberichte, Anlageportfolios, technische Analyse, Aktienoptionen

      Editor in Chief | Investing.com

      BSc, Accounting, National Economy, Financial Economy, Cost-Earnings Accounting | Business Economist | IHK instructor

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      Vollständige Biografie anzeigen
      | Aktualisiert April 2, 2025
      Beta

      Beta klingt zwar wie der Name einer Software-Testphase, doch in der Börsenwelt hat dieses kleine griechische Symbol einen großen Job: Es misst das Marktrisiko einer Aktie (oder eines Portfolios) und zeigt dir, wie stark der Kurs im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt.

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      Beta in aller Kürze: Was steckt dahinter?

      Im Kern beschreibt der Wert die systematische Volatilität einer Aktie. „Systematisch“ bedeutet, dass es um Risiken geht, die nicht aus den Eigenheiten eines einzelnen Unternehmens entstehen, sondern aus den Schwankungen des Gesamtmarkts. Wenn du also wissen willst, wie stark die Aktie von Beispiel AG (fiktives Unternehmen) auf das Auf und Ab des S&P 500 reagiert, kann dir das Beta diese Frage beantworten.

      Stell dir vor, du hast zwei Aktien:

      1. Aktie A mit Beta 0,8
      2. Aktie B mit Beta 1,5

      Klettert der Markt um 10 %, dann steigt A – zumindest statistisch – um 8 %. B hingegen könnte sogar um 15 % nach oben springen. Geht’s bergab, ist das Ganze natürlich genau umgekehrt.

      Warum ist das wichtig? Nun, nicht jeder von uns hat die gleichen Ziele und Risikotoleranzen. Ein konservativer Investor wird sich eher an Werten mit einem niedrigeren Beta orientieren, um ruhig schlafen zu können. Ein risikofreudiger Anleger allerdings freut sich auf höhere Werte, weil er bei steigenden Märkten eben überproportional profitieren kann – nimmt aber gleichzeitig höhere Rückschlagsrisiken in Kauf.

      Was ist Beta? – Die ausführliche Version

      Beta ist in der Finanzwelt also kein Hexenwerk, sondern eine statistische Messgröße, die dir Auskunft gibt, wie stark ein Wertpapier im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt. Dabei wird der „Gesamtmarkt“ meist über einen Index repräsentiert (z. B. S&P 500, MSCI World oder DAX).

      • Beta = 1: Die Aktie oder das Portfolio schwankt ungefähr im gleichen Ausmaß wie der Vergleichsmarkt.
      • Beta > 1: Größere Schwankung als der Gesamtmarkt; höhere Chancen, aber auch höheres Risiko.
      • Beta < 1: Weniger schwankungsanfällig als der Markt; oft ein Zeichen von Stabilität, dafür aber gelegentlich niedrigere Gewinnchancen in Bullenmärkten.
      • Beta < 0: Korreliert negativ mit dem Markt, d. h. Aktie oder Asset bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung. Selten, aber durchaus möglich.

      Praxisbeispiel zur Veranschaulichung

      Angenommen, deine Lieblingsaktie, die „Tech Dreams AG“, hat ein Beta von 1,2. Das heißt, wenn der Markt (S&P 500) um 5 % steigt, legt dein Papier in der Regel um 6 % zu (1,2 × 5 %). Umgekehrt verlierst du natürlich mehr, wenn es abwärts geht. Als Faustregel kannst du dir merken: Die Kennzahl sagt dir, wie empfindlich dein Wertpapier auf Marktschwankungen reagiert.

      Wie berechnet man Beta?

      Damit das Ganze nicht nur eine hübsche Theorie bleibt, braucht es Daten und etwas Statistik. Beta wird klassischerweise mithilfe einer Regressionsanalyse ermittelt. Klingt kompliziert, im Grunde steckt aber Folgendes dahinter:

      • Abhängige Variable: Die Rendite der Aktie (z. B. Tech Dreams AG).
      • Unabhängige Variable: Die Rendite des Marktindex (z. B. S&P 500).
      • Beta

      Kovarianz: Zeigt, wie stark sich zwei Variablen gemeinsam bewegen.

      Varianz: Misst die Schwankungsbreite der Markt-Renditen.

      Die benötigten Renditedaten stammen meist aus der Vergangenheit (historische Kurse). Mit Hilfe von Software – das kann ein Tool wie Excel, eine Statistik-Software oder auch dein Online-Broker sein – werden Aktienrenditen und Marktrenditen über ein gewisses Zeitintervall verglichen. Dabei wird oft ein monatlicher, wöchentlicher oder täglicher Datensatz über ein bis fünf Jahre genutzt, je nach Analysetiefe.

      Beispielrechnung

      Nehmen wir ein fiktives Beispiel:

      • Durchschnittliche Rendite der Aktie: 8 % pro Jahr
      • Durchschnittliche Rendite des Marktes: 6 % pro Jahr
      • Kovarianz (Aktie, Markt): 0,04
      • Varianz (Markt): 0,02

      Ein Beta von 2,0 bedeutet, dass diese Aktie doppelt so volatil ist wie der Markt. Wenn der Markt also um 10 % steigt, kannst du mit einem Plus von etwa 20 % rechnen. Fällt der Markt dagegen um 10 %, musst du auch mit einem doppelten Verlust von 20 % leben.

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      Beta und Investmententscheidungen: Wo liegt der Nutzen?

      Die Kennzahl hilft dir vor allem dabei, das Risikoprofil eines Portfolios gezielt zu steuern. Wer hoch hinaus will, nimmt sich eben Werte mit höherem Beta ins Depot. Doch risikoscheue Anleger (oder diejenigen, die kurz vor dem Ruhestand stehen) setzen oftmals lieber auf Titel mit einem Wert < 1, um nicht ständig ein Auf und Ab im Depot zu haben.

      Risikoabschätzung

      Ein Portfolio voller High-Beta-Aktien kann hoch profitabel sein, aber in turbulenten Phasen auch für Herzrasen sorgen. Mit der Kennzahl kannst du bereits im Vorfeld eine Risikoanalyse machen und dir überlegen, ob du einer enormen Volatilität gewachsen bist – psychisch und finanziell.

      Diversifikation

      Durch das geschickte Kombinieren verschiedener Beta-Werte gestaltest du ein Portfolio, das in unterschiedlichen Marktphasen einigermaßen stabil bleibt. In der Praxis könntest du zum Beispiel defensive Aktien (Beta < 1) wie Konsumgüter- oder Versorger-Unternehmen mit offensiven Werten (Beta > 1) aus dem Tech-Sektor mischen.

      Capital Asset Pricing Model (CAPM)

      Beta ist ein zentraler Bestandteil des CAPM, das dir eine theoretische „fair erwartete Rendite“ für eine Aktie liefert. Wenn die Aktie mehr Risiko (sprich: ein höheres Beta) hat, sollte sie im Gegenzug auch mehr Rendite bringen, zumindest laut Modell. Ob das in der Realität immer so linear verläuft, ist eine andere Frage, aber es ist trotzdem ein hilfreicher Anhaltspunkt.

      Sektor-Rotation

      Manchmal wird der Wert eingesetzt, um je nach Konjunkturphase einzelne Branchen zu über- oder untergewichten. Tech-Titel und Wachstumsbranchen (High Beta) lohnen sich beispielsweise oft dann, wenn die Wirtschaft brummt. Geht es eher Richtung Rezession, greifen manche Investoren lieber zu defensiven Sektoren mit niedrigem Beta (z. B. Versorger).

      Performance-Prognosen

      Das Beta liefert einen Anhaltspunkt, wie ein Wertpapier auf Marktschwankungen reagieren könnte. Natürlich ist das keine Garantie, doch es bietet eine rationale Basis, um zu überlegen, wie hart dich ein möglicher Absturz treffen würde.

      Strategische Ausrichtung

      Stell dir vor, du bist eher sicherheitsorientiert. Dann kannst du gezielt nach Aktien mit einem Beta unter 1 suchen, um das Auf und Ab zu verringern. Bist du dagegen jung, berufstätig und hast Zeit, Schwankungen auszusitzen, magst du dich für Papiere mit Beta über 1 interessieren.

      Beta verstehen: Interpretation der verschiedenen Beta-Werte

      1. Beta = 1

      Hier bewegst du dich ganz im Takt des Gesamtmarktes. Dein Wertpapier ist weder besonders aggressiv noch defensiv. Beispiel: Ein großer Blue-Chip-Titel, der sich mehr oder weniger mit den Indizes bewegt, kann ein Beta von ungefähr 1 haben.

      2. Beta > 1

      Zeigt eine höhere Volatilität an. „Wachstumsaktien“ im Tech-Sektor können schnell Betas von 1,2 oder mehr aufweisen, was eben bedeutet: Sie schlagen stärker aus, nach oben wie nach unten. Für Anleger, die auf Wachstum spekulieren, ist das reizvoll. Wer aber Angst vor Turbulenzen hat, sollte vorsichtig sein.

      3. Beta < 1

      Aktien mit einem Beta unter 1 schwanken weniger als der Markt. Das können etablierte Konsumgüterhersteller oder auch bestimmte defensivere REITs (Real Estate Investment Trusts) sein. Bei Marktrückgängen fallen diese Titel üblicherweise weniger stark, dafür holen sie in heißen Bullenmärkten aber oft weniger raus. Für viele ist genau das ein fairer Kompromiss: Gemäßigtes Risiko, etwas weniger Rendite, aber auch weniger Drama.

      4. Beta < 0

      Hier wird’s richtig spannend. Ein negativer Wert bedeutet, dass sich die Rendite in die entgegengesetzte Richtung zum Markt bewegt. Das ist relativ selten, kann aber vorkommen. Bestimmte Goldminenbetreiber oder inverse ETFs (die short auf Indizes setzen) könnten solche Werte haben. Ein negatives Beta kann eine Art Absicherung (Hedge) gegen Marktrückgänge bieten – aber man sollte wissen, was man tut, da solche Assets oft komplex sind.

      5. High Beta-Aktien

      Aktien mit Betas deutlich über 1,5 oder 2,0 sind echte „Adrenalin-Titel“. Klassische Beispiele sind junge Tech- oder Biotech-Unternehmen, die stark wachsen, aber ebenso heftigen Schwankungen unterliegen. Das kann lukrativ sein – oder bitter, wenn es nach unten geht. Hier hilft ein kühler Kopf, sonst gerät man schnell in eine Gefühlsspirale aus Gier und Panik.

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      Was ist ein „gutes“ Beta?

      Darauf gibt es leider keine pauschale Antwort. Es hängt einfach davon ab, wer du bist und was du anstrebst:

      Deine Risikotoleranz

      Hast du einen langen Anlagehorizont und steckst Marktschwankungen leicht weg? Dann kann ein höherer Wert spannend sein. Möchtest du nachts ruhig schlafen und magst keine roten Zahlen sehen? Dann bist du vielleicht eher bei Beta < 1 zuhause.

      Dein Anlageziel

      Ein Daytrader oder Swing-Trader hat andere Ziele als ein Buy-and-Hold-Investor, der fürs Alter vorsorgt. Trader, die kurzfristig auf Volatilität setzen, können gezielt nach High-Beta-Titeln suchen. Wer nur einmal im Jahr in sein Depot schaut, setzt vielleicht lieber auf stabile Dividendenzahler (oft Beta < 1).

      Marktlage

      In einem rauen Bärenmarkt fühlen sich Aktien mit hohem Beta an wie eine Achterbahn ohne Bremse. Dann kann eine defensive Ausrichtung psychologisch entlastend sein. Läuft die Börse in einem Bullenmarkt heiß, sind die High-Beta-Werte oft die Überflieger.

      Diversifikation

      Viele Profis sehen das Beta einfach als ein Tool, um ihre Portfolio-Risiken zu verteilen. Wer zum Beispiel 70 % in defensiven Aktien und 30 % in offensiven Werten hält, versucht, in jeder Marktlage angemessen aufgestellt zu sein.

      Die Schattenseiten: Limitierungen von Beta

      So nützlich Beta auch ist, es gilt dennoch: Allein auf denn Wert zu schauen, wäre zu eindimensional. Hier ein paar Punkte, die du unbedingt im Hinterkopf behalten solltest:

      Historische Daten als Basis

      Beta bezieht sich immer auf die Vergangenheit. Ein Unternehmen, das vor drei Jahren ganz andere Geschäftsmodelle hatte oder jüngst einen Managementwechsel erlebt hat, könnte sich künftig ganz anders entwickeln. Nur weil die Aktie in den letzten fünf Jahren ein Beta von 1,2 hatte, heißt das nicht, dass dies auch für die Zukunft gilt.

      Unberücksichtigte Unternehmensrisiken

      Beta misst nur die Marktsensitivität. Wenn ein Konzern plötzlich in einen Skandal verwickelt ist, ein neues Produkt floppt oder Korruptionsvorwürfe auftauchen, spiegelt sich das nicht direkt in dem Wert wider – zumindest nicht, bevor diese Probleme bereits eingepreist sind.

      Lineare Annahme

      Der klassische Beta-Ansatz geht von einer linearen Beziehung zwischen Aktie und Markt aus. In Realität kann es bei starken Kurseinbrüchen oder Rallyes vorkommen, dass diese Beziehung nicht mehr linear ist. Dann passt das Beta-Modell nicht perfekt zur Wirklichkeit.

      Kurzfristige Volatilität

      Das Beta wird meist über längere Zeiträume berechnet. Kurze, heftige Marktereignisse (z. B. ein Flash Crash) können in den Daten untergehen oder das Beta verzerren, wenn gerade in der betrachteten Historie ein Extremereignis passierte.

      Sektor- und Branchenunterschiede

      Ein Technologiewert kann ein ganz anderes Beta aufweisen als ein Versorger. Ein Beta-Vergleich zwischen zwei völlig unterschiedlichen Sektoren kann dich in die Irre führen, weil die Rahmenbedingungen andere sind.

      Beta und das Capital Asset Pricing Model (CAPM)

      Beta ist eine tragende Säule im Capital Asset Pricing Model, kurz CAPM. Das CAPM will ermitteln, welche Rendite ein Investor für das eingegangene Risiko erwarten kann. Die Formel:

      Die Grundidee: Je höher das Beta, desto mehr Rendite sollte drin sein, weil das Risiko größer ist. Klingt logisch, allerdings kann es in der Praxis Ausnahmen geben. Dennoch bleibt das CAPM ein nützliches Modell, um sich zumindest ein theoretisches Bild von „fairen“ Renditen und den Zusammenhängen zwischen Risiko und Ertrag zu machen.

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      Beta in der Praxis: Ein kurzes Szenario

      Stell dir vor, du willst dein Portfolio umstellen. Bisher hast du fast nur Low-Beta-Aktien (Beta um 0,8 oder darunter). Du merkst aber, dass du ein wenig Renditepotenzial verpasst, wenn der Markt steigt. Also überlegst du, ob du 30 % deines Depots in Tech-Werte steckst, die oft ein Beta über 1,2 oder 1,3 haben.

      • Du prüfst die Betas einiger Tech-Riesen oder Mid-Caps, um zu sehen, wie volatil sie im Vergleich zum NASDAQ sind.
      • Du überlegst dir, ob du bei einem Markteinbruch nervös werden könntest, wenn diese Werte stärker ins Minus rutschen.
      • Du entscheidest, dass die potenziellen Gewinne in Hausse-Phasen deine Risikotoleranz nicht übersteigen.
      • Ergebnis: Dein Depot bekommt einen stärkeren Wachstumsschub, nimmt aber auch etwas mehr Volatilität in Kauf.

      Dieser Prozess zeigt, wie Beta dir helfen kann, rationelle Entscheidungen zu treffen, anstatt nur aus dem Bauch heraus zu handeln.

      Schlusswort

      Das Beta ist eine wertvolle Kennzahl, kein Zweifel. Trotzdem solltest du sie nie losgelöst betrachten, sondern stets im Kontext deiner persönlichen Ziele, deiner Risikobereitschaft und anderer Faktoren wie Sektor, Liquidität oder Unternehmensspezifika. Möchtest du deine Investitionen einfach besser verstehen? Dann ist Beta ein guter Startpunkt.

      • Beta macht dich bewusster für das Auf und Ab im Markt – und wie deine Titel darauf reagieren.
      • Beta hilft dir bei der Diversifikation, weil du gezielt „ruhigere“ oder „heftigere“ Titel mischen kannst.
      • Beta ist ein zentraler Bestandteil des CAPM und damit ein Grundpfeiler für die theoretische Renditeberechnung in der modernen Portfoliotheorie.

      Vergiss aber nicht: Beta ist nicht alles. Ein Unternehmen kann einen niedrigen Wert haben und trotzdem schlechte Aussichten, oder einen sehr hohen Wert bei blendenden Wachstumschancen. Es sind immer mehrere Aspekte wichtig. Wenn du das Beta jedoch klug einsetzt und mit anderen Analysen (fundamental oder technisch) kombinierst, gewinnst du einen viel klareren Blick aufs große Ganze.

      Häufige Fragen (FAQ) zu Beta

      1. Was bedeutet ein Beta von 0?

      Ein Beta von 0 heißt, dass die Renditen des Wertpapiers keinerlei statistische Verbindung zum Gesamtmarkt haben. Theoretisch könnte sich der Markt in eine beliebige Richtung bewegen, während das Wertpapier völlig unabhängig davon nach oben oder unten geht. In der Praxis kommt ein Beta von 0 nicht allzu häufig vor, kann aber bei sehr speziellen Assets oder exotischen Instrumenten auftreten.

      2. Ist ein hohes Beta gut oder schlecht?

      Das hängt ganz von deinem Blickwinkel ab. Hast du Lust auf mehr Risiko, weil du glaubst, dass du in einem Bullenmarkt stark profitieren kannst? Dann könnte ein höherer Wert vorteilhaft sein. Suchst du Stabilität und willst Verluste möglichst begrenzen? Dann kann ein niedrigeres Beta die bessere Wahl sein. „Gut“ oder „schlecht“ ist also relativ zu deiner Risikobereitschaft und deinen Zielen.

      3. Kann Beta negativ sein?

      Ja, das kann tatsächlich passieren. Ein negatives Beta zeigt dir, dass sich das Wertpapier oft entgegengesetzt zum Markt bewegt. Das ist nicht unbedingt alltäglich, aber einige Rohstoffe, Edelmetalle oder bestimmte Short-Positionen können ein negatives Beta aufweisen. Für manche Portfolios kann das sehr attraktiv sein, weil es das Gesamtrisiko reduziert, indem es Verluste in einer Krise möglicherweise abfedert.

      4. Wie nutzt man Beta im Portfoliomanagement?

      Beta ist ein wichtiger Baustein, um das Gesamtrisiko deines Depots in den Griff zu bekommen. Indem du verschiedene Titel mit unterschiedlichen Beta-Werten kombinierst, kannst du bestimmen, wie stark dein Depot im Einklang mit dem Markt schwanken soll. Das Ziel ist oft, eine optimale Mischung zu finden, die deinem Risikoprofil entspricht und trotzdem ausreichendes Renditepotenzial bietet.

      5. Welche Rolle spielt Beta im CAPM?

      Im Capital Asset Pricing Model ist Beta die Kennzahl, die das Risiko einer Aktie in Relation zum Gesamtmarkt widerspiegelt. Der Gedanke: Je höher das Beta, desto mehr Rendite sollte ein Anleger als „Kompensation“ für das eingegangene Risiko verlangen. Das CAPM ist zwar ein theoretisches Modell, bietet aber Anhaltspunkte, ob eine Aktie über- oder unterbewertet sein könnte.

      6. Wie sinnvoll ist Beta für ein diversifiziertes Portfolio?

      Sinnvoll ist es allemal, vor allem wenn du abschätzen willst, wie das Gesamtdepot auf Marktschwankungen reagiert. Beispiel: Du hast 20 Aktien im Depot und ermittelst das „durchschnittliche“ Beta. Liegt es bei 0,9, weißt du, dass dein Depot tendenziell etwas weniger schwankt als der Gesamtmarkt. Durch gezielte Umschichtungen (z. B. ein paar High-Beta-Werte dazunehmen) lässt sich dieses Level nach oben oder unten anpassen.

      7. Was sollte ich in turbulenten Märkten beachten?

      In unsicheren oder volatilen Börsenzeiten können hohe Beta-Werte zu erheblichen Verlusten führen, wenn der Markt fällt. Dann ist es ratsam, deine eigene Risikotoleranz neu zu überprüfen: Bist du bereit für eine Achterbahn oder möchtest du lieber ruhiger schlafen? Manche Anleger reduzieren in einer Krise den Anteil an High-Beta-Titeln, um stärkere Verluste zu vermeiden.

      8. Kann Beta allein entscheiden, ob eine Aktie gut ist?

      Nein. Beta ist nur ein Teil des Puzzles. Auch wenn es dir Auskunft über die Marktsensitivität gibt, solltest du immer noch die Fundamentaldaten betrachten – etwa Gewinnwachstum, Cashflow, Schuldenquote und vor allem die Zukunftsaussichten des Geschäftsmodells. Beta sagt dir nichts über das eigentliche Potenzial eines Unternehmens aus, sondern ausschließlich über seine Kursbewegungen im Vergleich zum Markt.

      9. Welche Datenbasis braucht man für eine Beta-Berechnung?

      In der Regel nutzt man mehrere Jahre an historischen Kurspreisen (täglich, wöchentlich oder monatlich). Oft werden mindestens ein bis drei Jahre an Daten herangezogen, damit die Statistik einigermaßen robust ist. Je nachdem, welchen Zeithorizont du für relevant hältst, kann man diese Intervalle anpassen. Es lohnt sich, überlappende Zeiträume und verschiedene Intervall-Längen zu checken, um Verzerrungen zu vermeiden.

      10. Gibt es Branchen, in denen das Beta besonders hoch oder niedrig ist?

      Definitiv. Technologiewerte, junge Wachstumsfirmen oder zyklische Branchen wie Automobile haben häufig höhere Werte. Bereiche wie Versorger, Basiskonsumgüter oder Gesundheitswesen können niedrigere Betas aufweisen. Auch innerhalb einer Branche gibt es aber Ausreißer. Bei einem Start-up im Healthcare-Bereich kann die Kennzahl schnell höher sein als bei einem etablierten Pharma-Riesen.

      11. Kann man Beta manipulieren?

      Nicht direkt wie beim „frisieren“ einer Bilanz, aber mit verschiedenen statistischen Methoden kann man unterschiedliche Beta-Werte bekommen. Für Tagesdaten kann der Wert anders ausfallen als für Monatsdaten. Auch die Wahl des Vergleichsindex beeinflusst das Ergebnis. Daher ist Transparenz über Datenbasis und verwendeten Benchmark-Index wichtig, bevor man der Kennzahl blind vertraut.

      12. Welche Alternativen oder Ergänzungen zu Beta gibt es?

      • Standardabweichung (Volatilität insgesamt)
      • Value-at-Risk (VaR)
      • Alpha (Misst die Über- oder Unterrendite im Vergleich zur erwarteten Rendite)
      • Sharpe Ratio (Rendite pro Risikoeinheit)
      • Sortino Ratio (Ähnlich wie Sharpe, aber fokussiert auf Abwärtsrisiko)

      Jede Kennzahl hat ihre Stärken und Schwächen. Beta ist gut, um das Marktrisiko abzubilden, aber es kann nicht alles zeigen.

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