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      Inhaltsverzeichnis

      • Was ist der Piotroski F-Score?
      • Warum ist der Piotroski F-Score wichtig?
      • Wie funktioniert der Piotroski F-Score?
      • Beispiel: Piotroski F-Score in der Praxis
      • Interpretation des Piotroski F-Score
      • Warum der Piotroski F-Score so beliebt ist
      • Gibt es auch Nachteile oder Grenzen?
      • Piotroski F-Score vs. andere Kennzahlen
      • Wie finde ich den Piotroski F-Score in Sekundenschnelle? 
      • Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Piotroski F-Score
      • Schlusswort

      Home > Analysen

      Analysen Anfänger

      Was ist der Piotroski F-Score?

      geschrieben von
      Robert Zach
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      Finanzberichte, Anlageportfolios, technische Analyse, Aktienoptionen

      Editor in Chief | Investing.com

      BSc, Accounting, National Economy, Financial Economy, Cost-Earnings Accounting | Business Economist | IHK instructor

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      | Aktualisiert Februar 4, 2025
      Piotroski F-Score

      Was ist der Piotroski F-Score?

      Der Piotroski F-Score ist ein Bewertungsmodell, das von dem US-amerikanischen Wirtschaftsprofessor Joseph Piotroski entwickelt wurde. Es dient dazu, die finanzielle Gesundheit und Profitabilität von Unternehmen schnell einschätzen zu können – besonders in Kombination mit Value-Aktien oder solchen, die im Kurs gefallen sind. Anders ausgedrückt: Mit dem Piotroski F-Score kannst du herausfinden, ob eine scheinbar günstige Aktie tatsächlich Substanz hat oder eher eine „Value Trap“ ist.

      Warum ist der Piotroski F-Score wichtig?

      Finanzielle Stabilität einschätzen

      Manche Firmen sehen auf den ersten Blick billig aus, doch ein genauerer Blick auf die Bilanz und das Geschäftsklima offenbart schnell, ob sie wirklich solide sind.

      Schnellfilter für Aktien

      Der F-Score kann als eine Art „Schnellfilter“ dienen: Unternehmen, die bestimmte finanzielle Kriterien erfüllen, bekommen Punkte – und je mehr Punkte, desto stärker ist die finanzielle Verfassung.

      Verbesserte Investmententscheidungen

      Vor allem für Value-Investoren, die unterbewertete Aktien suchen, kann der Piotroski F-Score eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Kennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) oder Price-to-Book-Ratio (KBV) sein.

      Wie funktioniert der Piotroski F-Score?

      Der Piotroski F-Score besteht aus neun Kriterien, die in drei Hauptbereiche gegliedert sind:

      Profitabilität

      • Net Income: Ist der Nettogewinn positiv? (+1 Punkt)
      • Return on Assets (ROA): Ist die Kapitalrendite im Vergleich zum Vorjahr gestiegen? (+1 Punkt)
      • Operating Cash Flow (OCF): Ist der operative Cashflow positiv? (+1 Punkt)
      • Accruals: Ist der OCF höher als der Nettogewinn? (+1 Punkt) Hinweis: Wenn das Unternehmen mehr Geld erwirtschaftet als es buchhalterisch an Gewinn ausweist, ist das tendenziell positiv.

      Verschuldung, Liquidität und Kapitalstruktur

      • Leverage: Hat das Unternehmen seine Verschuldung im Vergleich zum Vorjahr gesenkt? (+1 Punkt)
      • Liquidity: Hat sich die Liquiditätslage (z. B. Current Ratio) verbessert? (+1 Punkt)
      • Shares Issued: Wurden keine neuen Aktien ausgegeben? (+1 Punkt) Neue Aktienausgaben verwässern den Wert für bestehende Aktionäre.

      Effizienz

      • Gross Margin: Ist die Bruttomarge (Umsatz minus Produktionskosten) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen? (+1 Punkt)
      • Asset Turnover: Hat sich der Umsatz pro Vermögenswert (Asset Turnover) erhöht? (+1 Punkt)

      Bewertung: Für jedes erfüllte Kriterium gibt es +1 Punkt. Daher schwankt der F-Score zwischen 0 (schwach) und 9 (sehr stark).

      Beispiel: Piotroski F-Score in der Praxis

      Nehmen wir eine fiktive Firma namens XYZ AG. Ein kurzer Blick auf die Finanzkennzahlen liefert folgende Infos:

      Profitabilität

      • Nettogewinn ist positiv? Ja (+1)
      • ROA ist gestiegen? Nein (0)
      • Operativer Cashflow ist positiv? Ja (+1)
      • OCF höher als Nettogewinn? Ja (+1)

      Verschuldung & Liquidität

      • Gesamtschulden gesunken? Ja (+1)
      • Liquidität (Current Ratio) verbessert? Nein (0)
      • Keine neuen Aktien ausgegeben? Ja (+1)

      Effizienz

      • Bruttomarge erhöht? Ja (+1)
      • Umsatz pro Vermögenswert gestiegen? Nein (0)

      Ergebnis:
      + 1 (Nettogewinn)
      + 0 (ROA)
      + 1 (Operativer Cashflow)
      + 1 (OCF > Nettogewinn)
      + 1 (Schulden gesenkt)
      + 0 (Liquidität)
      + 1 (Keine neuen Aktien)
      + 1 (Bruttomarge)
      + 0 (Asset Turnover)
      = 6 von 9 Punkten

      Mit einem F-Score von 6 steht die XYZ AG relativ solide da, wenn man sie mit Durchschnittswerten anderer Unternehmen vergleicht.

      Interpretation des Piotroski F-Score

      • F-Score 0-3: Deutliche Warnsignale. Hier sollte man tiefer graben oder sehr vorsichtig sein.
      • F-Score 4-6: Solides Mittelfeld. Das Unternehmen hat Stärken, aber auch Bereiche mit Optimierungsbedarf.
      • F-Score 7-9: Überzeugendes Gesamtbild. Die Firma ist profitabel, verringert ihre Verschuldung und steigert ihre Effizienz.

      Aber Achtung: Ein hoher Piotroski F-Score bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Aktie automatisch ein Kauf ist. Es zeigt lediglich, dass das Unternehmen momentan gute finanzielle Kennzahlen aufweist.

      Warum der Piotroski F-Score so beliebt ist

      Leicht zu verstehen

      Obwohl neun Kriterien auf den ersten Blick viel wirken, sind sie eigentlich recht simpel und logisch.

      Klare Struktur

      Jedes erfüllte Kriterium gibt einen Punkt. Keine komplizierten Formeln, kein Rätselraten.

      Bewährt in der Praxis

      Studien haben gezeigt, dass Portfolios mit hohen Piotroski F-Score-Aktien über verschiedene Zeiträume hinweg oft besser abgeschnitten haben als Vergleichsgruppen.

      Guter Ergänzungsfaktor

      Vor allem in Kombination mit Value-Kennzahlen (z. B. niedriges Kurs-Buchwert-Verhältnis) kann der F-Score helfen, echte Perlen unterbewerteter Aktien aufzuspüren.

      Gibt es auch Nachteile oder Grenzen?

      Zeitpunktabhängig

      Der F-Score ist eine Momentaufnahme. Ein Unternehmen kann heute einen tollen Score haben, in zwei Quartalen aber wegen Sondereffekten einbrechen.

      Branchenabhängigkeit

      Nicht alle Kriterien sind für jede Branche gleich aussagekräftig. Beispiel: In stark wachsenden Tech-Unternehmen kann eine Aktienausgabe auch strategisch sinnvoll sein.

      Kein Ersatz für Fundamentalanalyse

      Man sollte den F-Score nie allein als Kauf- oder Verkaufsgrund nehmen, sondern immer das Gesamtbild betrachten (z. B. Geschäftsmodell, Marktstellung, Konkurrenz).

      Piotroski F-Score vs. andere Kennzahlen

      KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)

      Während das KGV lediglich die Aktie (Kurs) zum Gewinn ins Verhältnis setzt, taucht der F-Score tiefer in die Bilanz ein und prüft u. a. Liquidität, Verschuldung und Margen.

      Eigenkapitalquote

      Diese Kennzahl sagt etwas über die Finanzierungsstruktur aus, während der F-Score einen „Rundum-Check“ auch in Sachen Profitabilität und Effizienz macht.

      ROE (Return on Equity)

      Der Piotroski F-Score schaut zwar auf die Kapitalrendite (ROA), geht aber noch weiter: Er berücksichtigt Veränderungen in Marge, Verschuldung, Aktienzahl usw.

      Wie finde ich den Piotroski F-Score in Sekundenschnelle? 

      InvestingPro liefert diese Kennzahl standardmäßig mit. Dort bekommst du den Piotroski F-Score für jede einzelne Aktie und viele weitere relevante Finanzkennzahlen.

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      Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Piotroski F-Score

      Was ist ein wirklich guter Piotroski F-Score?

      Ein Score von 8 oder 9 gilt als erstklassig. Aber schon 6 oder 7 Punkte können auf ein gesundes Unternehmen hindeuten – je nach Branche.

      Wie oft sollte man den F-Score prüfen?

      Viele Investoren schauen einmal pro Quartal oder halbjährlich drauf, wenn neue Finanzberichte erscheinen.

      Kann ein hoher F-Score irreführend sein?

      Ja, wenn zum Beispiel kurzfristige Effekte (etwa einmalige Steuervorteile) die Zahlen verzerren. Deshalb immer auch den Geschäftsbericht und die Marktgegebenheiten mit einbeziehen.

      Lässt sich der F-Score auch auf ausländische Unternehmen anwenden?

      Klar. Solange ein Unternehmen nach gängigen Rechnungslegungsstandards (z. B. IFRS, US-GAAP) berichtet und die Daten verfügbar sind, kannst du den F-Score weltweit nutzen.

      Könnte ich mit dem F-Score allein ein Aktiendepot zusammenstellen?

      Viele erfolgreiche Value-Investoren setzen den F-Score als einen wichtigen Baustein ein. Ganz allein sollte er aber nie die gesamte Analyse ersetzen.

      Schlusswort

      Der Piotroski F-Score bietet einen kompakten und systematischen Blick auf die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens. Gerade wer sich für Value-Investing interessiert oder nach unterbewerteten Aktien Ausschau hält, kann damit das Risiko mindern, in eine „Value-Falle“ zu tappen. Trotzdem bleibt der F-Score – wie jede einzelne Kennzahl – nur ein Teil des Puzzles. Am Ende zählen auch Faktoren wie Geschäftsmodell, Marktpotenzial und Managementqualität. Nutze den F-Score also als nützlichen Filter, behalte aber stets den Gesamtüberblick über das Unternehmen und seine Branche.

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