Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

3 Dinge, die das Öl-Angebot bedrohen und eine Preisrallye auslösen könnten

Veröffentlicht am 28.03.2019, 09:51
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Wir beobachten drei sich entwickelnde Situationen, in drei verschiedenen Hauptfördergebieten, die die globale Versorgung mit Rohöl auf verschiedene Weisen gefährden könnten. Jede von ihnen könnte die Preise auf nahe, mittlere und womöglich sogar lange Sicht beeinflussen:

1. Schließung des Houston Schifffahrtskanals

Die Schließung des Schifffahrtskanals von Houston nach einem Feuer in einem Chemielager, die toxische Chemikalien in die Luft freisetzte sorgt für andauernde Verspätungen und schadet den Rohölimporten und der Raffinerieauslastung in dem Gebiet. Der Vorfall bewirkte auch den Abfluss von Chemikalien in den Kanal, der deshalb zur Reinigung für mehrere Tage geschlossen werden musste.

Dieser Wasserweg ist kritisch für viele der petrochemischen Fabriken und Raffinerien der Region, die Rohöl verarbeiten: Er wird von rund 42 Tankern am Tag genutzt. Und auch wenn der Kanal wieder geöffnet ist, läuft der Transport jetzt viel langsamer, da jedes von ihnen auf chemische Reste überprüft und falls notwendig gereinigt werden muss.

Diese Verzögerungen beginnen die Raffinerieprozesse zu beeinträchtigen, da die Anlagen nicht genügend Rohöl zur Verfügung gestellt bekommen. Zum Beispiel hat die Shell (NYSE:RDSa) Raffinerie Deer Park schon jetzt gesagt, sie könnte über das Wochenende schließen, sollten keine neuen Rohöllieferungen in Kürze eintreffen. Diese Raffinerie verarbeitet jeden Tag 340.000 Fass Öl.

Der Vorfall hat auch die Ölimporte in die Vereinigten Staaten betroffen und die Exporte von US-Rohöl. Die Händler sich bewusst sein, dass diese Probleme sich im EIA-Report der kommenden Woche widerspiegeln könnte und bis in die Folgewoche hinein, da erwartet wird, dass die Verzögerungen noch drei bis fünf Tage anhalten sollen.

2. Ölförderung in Kasachstan steckt einen Schlag ein

Dieses Ölland in Zentralasien ist ein Teilnehmer an der Kooperationsvereinbarung zwischen OPEC-Mitglieder und Ölexporteuren von außerhalb des Kartells, aber es hat sich in der Vergangenheit häufig nicht an die versprochenen Produktionssenkungen gehalten. Das liegt zum Teil an den Vereinbarungen, die Kasachstan mit Ölunternehmen geschlossen hat, wie Total (NYSE:TOT), die Firma, die sein gigantisches Kashagan-Ölfeld erschlossen hat.

Auf der letzten Sitzung des gemeinsamen Ministerialausschusses (Joint Ministerial Monitoring Committee, JMMC) in Aserbaidschan sagte Kasachstan allerdings, es werde die Produktion senken, sodass seine durchschnittliche Fördermenge vom Januar bis Juni der Quote entsprechen werde. Das würde erreicht werden, indem die Produktion im Kashagan-Feld wegen Instandhaltungsarbeiten ab April bis Mitte Juni zum Großteil zum Erliegen kommen wird.

Und jetzt erfahren wir, dass die kasachische Ölförderung ohnehin schon gesunken ist. Das könnte an einem Feuer an einer Quelle im Kalamkas-Ölfeld liegen. Wie Bloomberg berichtete, hat Kasachstan in der zweiten Märzhälfte lediglich 1,757 Mio bpd produziert. In den ersten zwei Wochen des Monats waren es noch 1.884 Mio bpd gewesen.

3. Stromausfälle in Venezuela

Die Stromausfälle, die Chaos in Venezuelas Hauptstadt Caracas verursachen, haben auch der Ölindustrie des Landes stark zugesetzt. Wie Reuters berichtete, sind vier Ölaufbereiter komplett außer Betrieb: Diese werden benutzt, um das sehr zähe Rohöl in einen Zustand zu bringen, damit es durch Pipelines transportiert und auf Schiffe verladen werden kann.

Normalerweise können diese vier Anlagen bis zu 700.000 Fass am Tag verarbeiten, aber Venezuela hat seit dem 24. März keine einzige Ladung mehr verschifft. Während die US-Sanktionen die venezolanischen Ölexporte erheblich beschnitten haben, importieren Indien und China weiterhin Öl aus dem Land. Man sollte allerdings erwähnen, dass Indien argumentiert, dass das von Reliance Industries (NS:RELI) eingeführte Rohöl aus einem Deal stammt, der vor den Sanktionen ausgehandelt worden war, was vermuten lässt, dass das Land wahrscheinlich von künftigen Käufen absehen wird.

Venezuelas Ölexporte haben sich auf einem Niveau von rund 1 Mio Fass am Tag bewegt. Sollten sie wegen der Stromausfälle vollständig zum Erliegen gekommen sein, dann werden die Ölpreise steigen. Das schwere Rohöl, das Venezuela lieferte, ist weniger weit verbreitet am Markt, sodass ein weiterer Ausfall venezolanischen Öls einen verstärkten Effekt haben könnte, vor allem auf den Brent-Benchmark.

PS: Mit unseren Apps sind Sie immer auf dem aktuellen Stand, dass Sie einfach überall das Marktgeschehen beobachten können.

Laden Sie noch heute die kostenfreie App von Investing.com herunter und überzeugen Sie sich selbst.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.