Endlich. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg erstmals seit Januar 2014 über die Marke von 3 Prozent, konnte das Niveau aber nicht halten. Auch in Europa legten die Renditen zu.
Die steigenden Renditen halfen der Gemeinschaftswährung auf die Beine, die zum US-Dollar ihre Verluste begrenzte und zum Ende der Sitzung ins Plus kletterte.
Höhere Zinsen belasteten auch die internationalen Aktienmärkte. Der Dax schloss 0,17 Prozent tiefer auf 12.550,82 Punkten. Im nachbörslichen Handel weitete der deutsche Leitindex seine Verluste aus und verlor gut 130 Punkte auf 12.458 Zähler. Der Dow Jones sank mehr als 400 Punkte und testete die 24.000-Punkte-Marke.
Grund für den Renditeanstieg ist vor allem der rasche Anstieg der Inflationserwartung, die aus einer potenziell aggressiveren geldpolitischen Gangart der Fed und einer laxeren US-Fiskalpolitik resultiert.
Neben den höheren US-Renditen sorgten vor allem Aussagen von US-Präsident Donald Trump und seinem französischen Pendant Emmanuel Macron zu dem Atomprogramm im Iran für fallende Aktienkurse.
Kursbelastend waren auch die anhaltende Dollar-Stärke und die gemischt ausgefallenen Unternehmenszahlen.
In den Fokus der Marktteilnehmer wird jetzt die EZB-Sitzung rücken, die am Donnerstag auf der Agenda steht. Da die Europäische Zentralbank ihre Forward Guidance bei ihrer letzten Sitzung angepasst hat, ist mit weiteren Änderungen nicht zu rechnen. Draghi dürfte sich weiter nicht in die Karten schauen lassen und unterdessen auf die Risiken eines Handelskrieges verweisen.