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Die Marktprämie gegenüber dem fair geschätzten Wert der US-Staatsanleihenrendite hat sich im Mai kaum verändert.
Die 10-jährige Rendite bewegte sich auch im vergangenen Monat innerhalb einer relativ engen Spanne, während sich die modellbasierte Einschätzung des fairen Wertes praktisch nicht veränderte. Entsprechend ähnelt die aktuelle Auswertung für Mai in weiten Teilen der Analyse des Vormonats.
Im Schnitt liegt die monatliche Schätzung für den fairen Wert derzeit bei 3,72 % – und damit weiterhin spürbar unter dem tatsächlichen Marktniveau im 10-Jahresbereich. Am 11. Juni lag die Benchmark-Rendite bei 4,43 % – ein Wert, der im Kontext der vergangenen Wochen als mittleres Niveau einzuordnen ist.
Die Differenz zwischen dem aktuellen Renditeniveau und der Fair-Value-Schätzung ist damit auf 70 Basispunkte angewachsen – auch das entspricht in etwa dem Durchschnitt seit Jahresbeginn. Die Schätzung des fairen Wertes basiert auf dem Mittelwert von drei verschiedenen Bewertungsmodellen.
Die Marktprämie blieb weiterhin in einer Spanne zwischen 50 und 100 Basispunkten – damit setzt sich der bisherige Verlauf des Jahres 2025 fort. Dieser vergleichsweise stabile Trend zeigt, wie groß die Unsicherheit nach wie vor ist: Einerseits darüber, wie sich neue Zölle in den kommenden Monaten auf die Inflation auswirken könnten, andererseits über mögliche Reaktionen der Fed auf zunehmende Handelsspannungen.
Anleger fordern aktuell einen moderaten Aufschlag auf den geschätzten fairen Wert des Referenzzinssatzes. Verglichen mit den Spitzenwerten während der Hochinflationsphase vor einigen Jahren hat sich dieser Renditeaufschlag deutlich verringert.
Der jüngste Bericht zur Verbraucherinflation im Mai fiel im Vergleich eher verhalten aus. Die Jahresveränderung der Gesamtteuerung ging auf 2,4 % zurück – damit lag sie nur leicht über dem Inflationsziel der Fed von 2 %. Der Kerninflationsindex, der als stabileres Maß für den zugrunde liegenden Inflationstrend gilt, blieb unverändert. Das könnte darauf hindeuten, dass der Preisdruck bestehen bleibt – vor allem, da sich die Effekte der neuen Zölle erst allmählich in den Preisen bemerkbar machen dürften.
„Es war ein sehr guter Bericht“, sagte Mark Zandi, Chefökonom bei Moody’s (NYSE:MCO). „Die Kernbotschaft ist: Die Inflation hat endlich wieder das Inflationsziel der Fed erreicht.“ Zugleich warnte er: „Ich denke, wir erleben hier die Ruhe vor dem Sturm. Der Bericht zeigt vor allem die abschwächende Inflation, die vor einigen Jahren begann und sich bis Mai fortgesetzt hat.“
Joe Brusuelas, Chefökonom von RSM, betonte: „Die Zölle wurden bislang nur in sehr begrenztem Umfang an die Unternehmen weitergereicht.“ Das habe für deutlich bessere Zahlen gesorgt, als viele – auch er selbst – erwartet hatten. Seine Einschätzung: „Bleiben Sie wachsam. Wenn Unternehmen ihre Preise um 10 bis 15 % anheben, wird sich das am Ende auch in den Inflationsdaten zeigen.“