Die Daten aus China waren schwächer, aber nachdem sie für das 1. Quartal sehr stark ausgefallen waren. Es gibt jedoch weitere Hinweise darauf, dass das Wachstum in China weiter nachlassen wird. Der chinesische Einzelhandelsumsatz stieg auf 10,7% im Jahresvergleich ggü. erwarteten 10,8%, was zeigt, dass der Verbrauch solide bleibt. Die Investitionen in Festanlagen stiegen um 8,9% im Jahresvergleich ggü. erwarteten 9,1% und die Industrieproduktion fiel auf 6,5% im Jahresvergleich ggü. erwarteten 7,0%.
Insgesamt sind diese Zahlen konsistent schwächere Handelsdaten und ein schwächerer PMI für das verarbeitende Gewerbe. Auch wenn das Wachstum der Festanlagen leicht aufgrund der schwächeren Investitionen im verarbeitenden Gewerbe fiel, so bleibt die Zahl dennoch positiv.
Die Bemühungen der chinesischen Regierungsbehörden und auch der regionalen Regierungen, die Politik zu straffen, funktionieren ganz klar. Wir sehen die jüngste Verlangsamung als gewünschte Abschwächung, Sorgen um Schatten-Banking, Immobilien- und lokale Schuldenfinanzierung zu bekämpfen, und nicht als Beginn eines allgemeineren Rückgangs bei den Wirtschaftsbedingungen. Der chinesische Premierminister Li sagt weiter, dass China weiter seine konservative Geldpolitik umsetzen wird, um die finanziellen Risiken als höchste Priorität zu senken. Interessant ist, dass wir aus den USA genau das Gegenteil hören, wo die Trump-Regierung versucht, die US-Wirtschaft über ihre wachstumsorientierte Politik übermäßig zu beschleunigen (trotz solidem Wachstum und Vollbeschäftigung).
Wir bleiben zu China optimistisch und sehen bei den asiatischen Anlagen Chancen. Was die Devisen angeht, sind wir zu den asiatischen Schwellenländern konstruktiv gegenüber dem JPY, da niedrigere Zinsen, höheres Wachstum, ein weniger protektionistisches Risiko und allgemein positive risikoreiche Umfelder die Währungen unterstützen werden. Der USD/JPY könnte eventuell seinen Höhepunkt erreicht haben und konnte die 114,38 drei Mal nicht durchbrechen; das lässt leichte Korrekturen nach unten vermuten; der JPY ist jedoch gegenüber seinen regionalen Peers (THB, INR, IDR und KRW) weiter schwächer.