Die Märkte haben sich erneut auf die Fundamentaldaten konzentriert, halten jedoch ein Auge auf die politischen Risiken. US-Präsident Donald Trump - die alleinige Quelle für die Marktvolatilität - reist nun in die instabilste Region der Welt, was sogar den optimistischsten Anleger nervös macht.
Am Mittwoch (23. Mai) wird das Protokoll zur FOMC-Sitzung veröffentlicht. Die Hauptergebnisse sind, dass die meisten Mitglieder die Verlangsamung im 1. Quartal als vorübergehend ansehen. Die Mitglieder sollten die schwachen Inflationszahlen als einmalige Faktoren sehen und aufzeigen, dass der starke Arbeitsmarkt einschließlich des Aufwärtstrends bei den Löhnen die Preise unter Druck setzen wird. Was den Normalisierungspfad angeht, so gehen wir davon aus, dass dieser mit zwei Zinserhöhungen im Jahr 2017 unverändert bleiben wird. Auch wenn die Erwartungen an eine Zinserhöhung im Juni nach den jüngsten politischen Unruhen in den USA leicht gefallen sind, gehen wir dennoch weiter davon aus, dass wir im Juni eine Zinserhöhung um 25 Bp sehen werden (eine weitere im September). Die vollständige Einpreisung der Zinserhöhung im Juni sollte zu einer leichten Nachfrage nach dem USD führen.
Zuletzt stellt sich die kritische Frage, ob die Senkung der Bilanz und der fehlende Konsens (Ziel & Strategie) ein Update verzögern werden. Wir gehen weiter davon aus, dass die Strategie zur Senkung der Bilanz im September veröffentlicht wird und eine passive und einfache Strategie umfasst, die eine natürliche Verlängerung (statt eines gezwungenen Verkaufs) beinhalten wird, was das Portfolio auf 2,5 Bio. USD senken sollte.
Der dünn bestückte Kalender was die Fed-Redner angeht in den nächsten Wochen lässt vermuten, dass die Händler alleinig Wirtschaftsdaten haben werden, aufgrund deren sie ihre Erwartungen an eine Zinserhöhung im Juni anpassen könnten. Präsident Trump hat ein Schreiben an den Kongress gesendet, dass ein offizieller Countdown von 90 Tagen beginnt, bevor die USA, Mexiko und Kanada den Verhandlungsprozess über das NAFTA starten. Wir glauben, dass das Endergebnis für Befürworter des freien Handels erfreulich sein wird. Aber es wird sicherlich unruhig werden und wir würden uns so aufstellen, dass wir bei Rücksetzern den CAD und MXN kaufen.