In der kommenden Woche werden einige Konjunkturdaten aus dem Euroraum veröffentlicht, die für Kursbewegung im Eurokurs sorgen dürften und auf solche Kurstreiber wollen wir uns im Folgenden konzentrieren.
Verarbeitendes Gewerbe: Vorkrisenniveau rückt in greifbare Nähe
Gespannt warten wir auf die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum, die am Donnerstag veröffentlicht werden. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe ist das ganze Jahr über kontinuierlich gestiegen und erreichte im Oktober einen Wert von 58,1 Punkten, so dass das Vorkrisenniveau, das bei 59 Punkten liegt, in greifbare Nähe rückt.
Servicesektor auf solidem Expansionskurs
Der Servicesektor zeigt ebenfalls ein solides Wachstum, trotz einer leichten Abschwächung gegenüber dem Vormonat. So notierte der Service-Index im Oktober bei 55,0 Punkten und damit etwas niedriger als im September (55,8). Nichtsdestotrotz signalisieren die jüngsten Umfragen immer noch ordentliche Zuwachsraten.
Laut den Vorlaufindikatoren deuten das Verbrauchervertrauen und der Ifo auf eine kontinuierliche Steigerung der Stimmungsindikatoren hin, aber die jüngste Eurokurs-Aufwertung könnte sich allmählich als Belastungsfaktor für die Exportwirtschaft entpuppen, so dass wir nur mit marginalen Zuwächsen bei den Einkaufsmanagerindizes rechnen.
EZB-Sitzungsprotokoll: Hinweise auf Tapering 2018?
Das Protokoll der Europäischen Zentralbank von der Oktober-Sitzung steht ebenfalls am Donnerstag zur Veröffentlichung an. Auf der letzten Sitzung verlängerte sie ihr Kaufprogramm um weitere neun Monate, drosselte aber das Kaufvolumen auf 30 Milliarden Euro pro Monat. Im Fokus dürfte der Wunsch eines festen Enddatums für das Anleihekaufprogramm einiger Ratsmitglieder stehen, wobei Draghi zuletzt immer wieder betonte, dass ein definitives Ende nicht absehbar sei. Jedoch wächst innerhalb der EZB der Widerstand gegen diese Praktik, was womöglich die Mitschriften offenbaren werden und damit die Tür für ein potenzielles Tapering im Jahr 2018 eröffnen.