Wirecard (DE:WDIG) ist selbst der Meister in Sachen Kurspflege und verzweifelt den Kurs nach oben treiben. Fast täglich gab man zuletzt Wasserstandsmeldungen ab, um den Verfall zu stoppen. Zum Glück gibt es Analysten, die Gegenhalten. Denn wir mussten uns bei 190 Euro anhören, wie dumm man sein könnte, das riesige Potenzial von WC nicht zu erkennen. Jetzt bettelt die Wirecard-Spitze aktuell in Capital, man möge doch den hohen Kurswert erkennen. Klingt ein wenig wie Trump, so weinerlich.
Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Wirecard nach Aussagen zum Ausblick 2019 derweil von 128 auf 110 Euro gesenkt und die Einstufung auf “Verkaufen” belassen. Zwar liege die Zielspanne des Zahlungsabwicklers über seiner Schätzung, allerdings im Rahmen der Markterwartung, schrieb Analyst Markus Friebel in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Der von ihm erwartete weitere Verfall des Aktienkurses habe sich nach dem Ausblick vom Vortag daher fortgesetzt. Wirecard ereile das gleiche Schicksal wie viele andere Dax-Aufsteiger. Die Bewertung des Papiers hält Friebel immer noch für zu hoch. Wir empfehlen den Einstieg über Seitwärtsprodukte wie den Discounter GM370Y oder den Capped-Bonus HX2HB7. Wer es offensiver mag, greift zum Turbo-Bull CQ6WM8.