Finanz-Scouts weisen darauf hin, dass die europäischen Aktienmärkte durch mehrere widersprüchliche Faktoren beeinflusst werden. Dies ist zum einen die Unsicherheit bezüglich des Brexit und zum anderen einige Fortschritte bei der Lösung des Handelskonflikts zwischen den USA und China.
Wenn das Brexit-Thema die Marktteilnehmer in Verzweiflung stürzt, weil der Termin des Austritts Großbritanniens aus der EU näher gerückt und noch nichts Konkretes beschlossen worden ist, scheinen die Beziehungen zwischen China und den USA etwas besser zu werden. Europäische Anleger werden durch Spekulationen ermutigt, dass erhöhte Importzölle auf chinesische Waren abgeschafft werden könnten. Dies ist ein positives Signal für die europäischen Märkte, da zuvor die Befürchtung bestand, dass die Einfuhr europäischer Autos in die USA mit höheren Zöllen belastet werden könnte.
Darüber hinaus verfolgen die europäischen Märkte Nachrichten vom Wirtschaftsforum in Davos. Obwohl viele prominente Politiker wie der US-Präsident Donald Trump und der französische Präsident Emmanuel Macron nicht kommen werden, könnte man dennoch mit einigen wichtigen Erklärungen rechnen.
Die Finanz-Scouts sind der Meinung, dass die sich uneindeutig ändernden Ölpreise weiterhin ein Orientierungspunkt für die europäischen Handelsplätze bleiben. Für die mittelfristige Perspektive war die OPEC +-Entscheidung über die Reduzierung der Öl-Produktion durch Alliance-Mitglieder, die noch im Dezember gefasst wurde, ein positiver Faktor für sie. Die Produktionssenkung beseitigt die Bedenken der Marktteilnehmer hinsichtlich eines möglichen Überangebots an "schwarzem Gold".
Ivan Marchena, Analyst bei Libertex