Investing.com - Nach den Angriffen auf saudische Öl-Anlagen am Wochenende sind die Ölpreise zum Auftakt in die neue Handelswoche in die Höhe geschossen. Grund dafür sind Sorgen vor Lieferengpässen und der Furcht der Ölmarktbeobachter vor einer Eskalation der Spannungen zwischen den USA und dem Iran.
Die USA machen den Iran für die von den jemenitischen Huthi-Rebellen durchgeführten Angriffe auf die Öl-Raffinerien aus Saudi-Arabien, die die Hälfte der Ölproduktion in dem Königreich ausradierte, verantwortlich. Saudi-Arabien hat zwar bereits bestätigt, dass die Waffen für die Angriffe aus dem Iran stammen, aber der genaue Standort werde noch ermittelt.
Trump und Pompeo hatten bereits Konsequenzen angekündigt, falls der Iran tatsächlich hinter den Angriffen steckt. Eine Militäraktion kann daher nicht mehr ausgeschlossen werden, was die Risikoprämie auf Öl noch erhöhen dürfte.
Mit dem Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 60 Dollar ist der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI Öl) ein echter Befreiungsschlag gelungen. Weitere Preiszuwächse sind mit einem Spurt über 64,00 Dollar möglich. Danach würde das Jahreshoch, das Ende April bei 66,60 Dollar markiert wurde, in den Vordergrund rücken.
Vorsicht ist dagegen erst wieder geboten, falls der Ölpreis das gestrige Tief von 58,67 Dollar unterschreitet. Schließlich wäre dann mit einem Schließen der Gap zu rechnen.