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AT&T-Aktie: Dividendenrendite von 7% ist attraktiv, aber ist sie nachhaltig oder nur ein Lockmittel?

Veröffentlicht am 21.02.2019, 07:52
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Amerikas größte Telefongesellschaft AT&T (NYSE:T) hat Einkommensinvestoren viel Freude gemacht und für 35 Jahre in Folge eine wachsende Dividende ausgezahlt. Das hat ihr den Status eines “Dividendenaristokraten” eingebracht, den nur eine Handvoll von US-Unternehmen für sich beanspruchen können.

Der Kurs der Aktie ist um mehr als 2.000% gestiegen, seit der Handel in 1983 zu 1,25 USD der Anteilsschein begann. Allerdings haben sie in den letzten 12% verloren und sind in den vergangenen zwölf Monaten um 15% abgesackt. Der Kurs schloss den Handel gestern 0,7% höher zu 30,85 USD ab.

AT&T Weekly Price, 3-Year

Aber AT&Ts Status als sicheres Dividendenpapier kommt derzeit unter Druck und eine große Anzahl von Analysten schließen eine Absenkung der Ausschüttungen in Zukunft nicht aus.

Diese Sorgen sind gewachsen, seit der schnellen und drastischen Verschlechterung bei einem anderen Dividendenriesen der traditionellen Wirtschaft, General Electric (NYSE:NYSE:GE), der letztes Jahr seine einstmals grundsolide Dividende zusammenstrich und Langzeitinvestoren hängen ließ. Auch wenn es nichts Gemeinsames an den Geschäften von GE und AT&T gibt, sehen sich beide Unternehmen mit eine sich abschwächenden Nachfrage und aus dem Ruder laufenden Schulden konfrontiert.

AT&T wurde zum höchstverschuldeten Anleiheemittenten außerhalb des Finanzsektors, nachdem es im Juni letzten Jahres seine Übernahme von Time Warner (NYSE:TWX) für insgesamt 102 Mrd USD abgeschlossen hatte, was Befürchtungen steigen ließ, dass wenn AT&T seinen Cashflow nicht verbessern kann, eine Kürzung der Dividende irgendwann unvermeidlich werden wird. Aus unserer Sicht sind diese Sorgen gut begründet und die Investoren sollten sich nicht von der verlockenden Dividendenrendite von 7% blenden lassen, obwohl diese eine der höchsten von den im S&P 500 versammelten Unternehmen ist.

Im vergangenen Sommer gab Moody’s Investors Service ähnlich Sorgen an, als es AT&Ts Schulden auf gerade nur über Ramschniveau herunterstufte. “Sein niedriger Cashflow nach Dividenden begrenzt die finanzielle Flexibilität,” warnte die Ratingagentur und fügte an:

“AT&T wird seine Bardividende kürzen müssen, um mit seiner neuen Vergleichsgruppe mithalten zu können, die andere Medien- und Technologiegiganten umfasst, die sehr robuste Bilanzen vorweisen können.”

AT&T Dividend Chart. Courtesy: YCharts

AT&Ts langsamer Verfall

Seitdem ist die finanzielle Situation des Telekomgiganten schlimmer geworden, was Fragen aufwirft, ob CEO Randall Stephenson das Unternehmen in ein modernes Medienunternehmen umwandeln kann.

Jüngste Belege für diese langsame Zerrüttung bei AT&T gab es am 30. Januar im Ergebnisreport zum Q4 2018. In dieser Geschäftsperiode verlor das Unternehmen mehr als 400.000 Abonnenten bei seiner kriselnden DirecTV Satellitensparte. Für das gesamte Bilanzjahr 2018 fiel der Verlust atemberaubend aus: 1,24 Mio Kunden kehrte DirecTV den Rücken.

Ein weiteres Anzeichen von Problemen war, dass die neue Wachstumsinitiative des Unternehmens, der DirecTV Now Streamingdienst, ebenfalls Abonnenten verlor — 267.000 oder 14% des Kundenstamms.

Auch im Kerngeschäft des Unternehmens scheint es nicht in die richtige Richtung zu gehen. AT&Ts Mobilsegment konnte im Q4 nur 13.000 Vertragskunden gewinnen, verlor aber 410.000 Nutzer mit Datenplänen für Tablets und Smartwatches, als der Wettbewerb vom Konkurrenten Verizon Communications (NYSE:NYSE:VZ) intensiver wurde und die Kunden sich mit dem Umstieg auf die neuen Pakete zurückhielten.

Unser Pessimismus zur Zukunft von AT&T kommt von einer einfachen Sorge: Seine Altgeschäfte verlieren schnell ihren Glanz und seine auf Schulden gebaute Expansionsstrategie muss viele Hürden überwinden.

Der Kauf von Time Warner im vergangenen Juni und die frühere Übernahme von DirecTV haben AT&Ts Schulden auf das 3,9 fache des EBITDAs steigen lassen. Und das zu einer Zeit, in der das Betriebsergebnis sinkt und das Unternehmen unter enormen Druck von Anteilseignern und Regulierern steht, als das US-Justizministerium eine frühe Entscheidung zu seinem Revisionsantrag gegen eine Gerichtsentscheidung anstrebt, die AT&T im vergangenen Sommer überhaupt erst den Kauf von Time Warner möglich gemacht hatte.

Um Bares mit Time Warners Inhalten generieren zu können, plant AT&T Ende 2019 einen Streamingdienst an den Privatkundenmarkt einzuführen. Dieser soll direkt mit Netflix (NASDAQ:NFLX), Hulu, Amazon.com (NASDAQ:AMZN) und Disneys (NYSE:DIS) eigenem bald im Internet stehenden Streamingdienst konkurrieren.

Aus unserer Sicht ist die Landschaft für Videostreaming zu wettbewerbsintensiv geworden. Unternehmen mit tieferen Taschen werden bessere Erfolgschancen als AT&T haben, dessen Prioritäten jetzt der Abbau seiner Schuldenlast und der Erhalt seiner Kreditwürdigkeit sein sollten.

Fazit

AT&Ts Quartalsdividende von 0,51 USD die Aktie sieht großartig aus und ist einer der besten Deals für Einkommensinvestoren, aber wir mögen keine Unternehmen, die mehr Bargeld ausschütten als sie verdienen. Die Ausschüttungsquote des Unternehmens beträgt derzeit 53,65% — was, auch wenn sie gesund erscheinen mag, nicht ein Niveau ist, von dem wir glauben, dass AT&T es halten kann, es sei denn CEO Stephenson kann Belege für einen raschen Turnaround vorweisen und beweisen, dass seine auf Schulden gebaute Wachstumsstrategie eine gute Wette gewesen ist.

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