Von Robert Zach
Rekorde, Rekorde, Rekorde! Bitcoin (BitStampUSD) schloss die zurückliegende Handelswoche auf einem neuen Höchststand. Erstmals in der Geschichte stieg die Mutter aller Kryptowährungen über 7000 Dollar. Zeitweise notierte sie sogar bei 7550 Dollar. Ein Ende der Fahnenstange ist noch nicht in Sicht. Die Risiken einer Korrektur steigen aber mit jeder neuen Marke, die der Bitcoin erklimmt, denn wer hoch steigt, fällt tief.
Verantwortlich für immer neue Rekorde waren in der Vorwoche unter anderem Spekulationen, wonach Amazon (NASDAQ:AMZN) Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren könnte. Jedoch erteilte der Online-Riese dem Gerücht bei der Verkündung der Quartalsergebnisse eine Abfuhr.
Das Thema Kryptowährungen ist bei Amazon aber noch nicht vom Tisch. Denn laut der Online-Plattform DomainNameWire habe Amazon Technologies drei Domains registrieren lassen: «amazoncryptocurrencies.com», «amazoncryptocurrency.com» und «amazonethereum.com». Letztere dürfte dabei vor allem für Aufregung gesorgt haben, was jedoch völlig aus der Luft gegriffen ist, da Amazon schon seit gut drei Jahren die Domain «amazonbitcoin.com» besitzt. Über kurz oder lang kommt der Online-Gigant um Kryptowährungen nicht herum. Das dürfte die Preise für das digitale Gold - vor allem aber für Bitcoin, da die Akzeptanz mit jedem Tag wächst - weiter nach oben treiben.
Auftrieb gaben der Kryptowährung aber auch Gerüchte, die chinesische Regierung könnte ihr Bitcoin-Verbot lockern. Die Hoffnungen beruhen darauf, dass am 1. November die chinesische Handelsplattform ZB.com an den Start gegangen ist.
Terminbörse CME plant Bitcoin-Future
Der wohl größte Grund für den Preissprung bei Bitcoin war aber die Nachricht der US-Terminbörse CME in Chicago. Sie will noch in diesem Jahr einen Future auf den Bitcoin auflegen. Ein solcher Schritt käme einem Ritterschlag gleich, denn dann könnten sich institutionelle Investoren künftig gegen starke Kursschwankungen absichern. Das dürfte weiteres Geld in den Markt der Kryptos spülen und damit den Bitcoin näher an die 10000-Dollar-Marke bringen.
Markttechnik - Fibonacci-Zeitzonen warnen vor Abschluss der Impulswelle
Aus Blick der Markttechnik gilt aktuell das Motto: «The Trend is your Friend». Kursziele im uncharted territory lassen sich nur schwer definieren. Wir haben jedoch den Versuch gewagt und sehen bei 8.072 Dollar die nächste Anlaufmarke für Bitcoin. Hier liegt eine Fibonacci-Projektion der Korrektur von Anfang September bis Mitte September. Das Kursziel ergibt durchaus Sinn, da sich der jüngste Aufwärtsimpuls gemäß den Fibonacci-Zeitzonen gegen Ende November dem Ende zu neigen dürfte.
Auf der Unterseite gilt es dann den Fokus auf das jüngste Strukturtief zu legen, welches am 18. Oktober bei 5.101 Dollar ausgeprägt wurde. Interessanterweise verlaufen hier außerdem einige kurzfristige Durchschnittslinien, die die Bedeutung dieser Marke untermauern. Spätestens hier dürfte sich der Kurs stabilisieren. Bei Unterschreiten dieser Schlüsselunterstützung müssten sich Investoren jedoch auf tiefere Kursnotierungen einstellen, denn die nächste Anlaufmarke befindet sich dann erst in Form der Glättung der letzten 200 Tage bei 3.309 Dollar.
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