Manchmal treffen Umstände und Entwicklungen aufeinander, die den richtigen Nährboden bilden. So ist es derzeit beim Gold. Das Edelmetall erhält von vielen Seiten Unterstützung, der Preis kletterte nun auf ein Mehrjahreshoch. Anleger greifen bei Barrick Gold (NYSE:GOLD) zum Discounter DC0QZT von X-Markets mit 10 Prozent p.a. Rendite oder offensiver zur WKN CP6WPP der Citi von 14 Prozent Rendite. In unserem Videonewsletter haben wir am Montag besprochen, warum das alte Motto ” Gold wirft keine Zinsen ab..” nur noch bedingt stimmt.
Gold: Zulauf von allen Seiten
Manchmal treffen Umstände und Entwicklungen aufeinander, die den richtigen Nährboden bilden. So ist es derzeit beim Gold. Das Edelmetall erhält von vielen Seiten Unterstützung, der Preis kletterte folglich auf ein Mehrjahreshoch. Am Dienstag dieser Woche stieg die Notiz in der Spitze bis auf 1.439 US-Dollar je Feinunze. Das ist der höchste Stand seit Mai 2013!
Von einer ‚Flucht der Anleger ins Gold‘ kann nicht unbedingt die Rede sein, denn sonst müssten Risikopapiere wie Aktien ebenfalls unter erhöhtem Druck stehen. Doch die jüngsten Rekorde an den Aktienbörsen, beispielsweise ein Allzeithoch für den S&P 500 und ein Jahreshoch für den DAX vergangene Woche sprechen eine andere Sprache.
Zwar sind viele Anleger beunruhigt, wie der Konflikt zwischen den USA und Iran sich entwickelt. Im Vordergrund steht für viele Investoren derzeit aber vielmehr die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Dies hilft sowohl Gold als auch Aktien. Im Falle des Edelmetalls liegt der Grund hierfür im Zinsnachteil. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen wirft Gold keine Zinsen ab. Dieser Nachteil vermindert sich mit fallenden Zinsen jedoch, was den Goldpreis stützt. Fallende Zinsen können auch den Dollar unter Druck bringen, was wiederum das in Dollar gehandelte Gold außerhalb des Dollarraumes attraktiver macht.
Noch zu Jahresbeginn hatte kaum ein Analyst erwartet, dass der Goldpreis bis zur Mitte des Jahres in solchen Sphären über 1.400 Dollar/Unze wandelt. Jeffrey Currie von Goldman Sachs (NYSE:GS) war insofern fast alleine auf weiter Flur. Der Analyst prognostizierte im Januar einen massiven Anstieg der Gold-Notiz in diesem Jahr. Gold werde nicht nur alle Verluste aus dem vergangenen Jahr aufholen, sondern bis auf 1.425 Dollar steigen, prognostizierte er. Damit der Goldpreis steige, müsse es Sorge in den Industrieländern und Wohlstand in den Schwellenländern geben, begründete der Rohstoff-Fachmann seinerzeit seine Prognose. Denn in den Industrieländern werde Gold zur Absicherung verwendet und in den aufstrebenden Ländern zur Schmuckproduktion. Im vergangenen Jahr habe es sowohl an der nötigen Sorge als auch am nötigen Wohlstand gefehlt. Mit den geopolitischen Risiken und dem Schub für die Schwellenländer aufgrund des günstigeren Dollars könnte sich dies nun ändern, so Currie im Januar.
5-Jahres-Chart Gold, Quelle: Bloomberg Finance L.P.