Die persönlichen Ausgaben und Einnahmen lagen weitgehend im Einklang mit den Erwartungen, auch wenn letztere leicht niedriger ausgefallen sind als erwartet, was vermuten lässt, dass der persönliche Verbrauch sich im dritten Quartal weiter verbessern dürfte. Darüber hinaus wurden die persönlichen Ausgaben von einer unveränderten Zahl auf +0,2% im Monatsvergleich nach oben revidiert. Die Anleger sollten jedoch vorsichtig in Bezug auf die Prognosen bleiben, da der Hurrikan Harvey sicherlich diese Zahlen in den kommenden Monaten belasten wird.
Was die Inflation angeht, so erfüllte das Lieblingsmass der Fed für die Inflation die Erwartungen, wo der persönliche Verbrauch im Juli bei 1,4% im Jahresvergleich lag, niedriger als die 1,5% aus dem Vormonat. Diese düsteren Inflationsdaten könnten ein schlechtes Omen für den Normalisierungsprozess der Geldpolitik der Fed sein. Die Wirtschaft hat jedoch aktuell an Schwung gewonnen und das sollte letztendlich zu einem Anstieg der Verbraucherpreise führen.
Der Stellenbericht für August, der später heute veröffentlicht wird, wird der Schlüssel dafür sein, das Vertrauen in die Inflationsprognosen wiederherzustellen. In der Tat wird eine starke Zahl bei den durchschnittlichen Stundenlöhnen den Anlegern zu einem bestimmten Zeitpunkt wohl gefallen, da diese irgendwann die Inflation steigen lassen sollten, da die US-Arbeiter mehr Einkommen zur Verfügung haben. Die Löhne sollten im August um 2,6% im Jahresvergleich steigen, gegenüber 2,5% im Vormonat. Nachdem die NFP im Juli 209.000 betrugen, sollten sie nun bei 180.000 liegen. Wir bleiben in Bezug auf die Augustdaten im Allgemeinen vorsichtig, da sie in der Vergangenheit wesentlichen statistischen Verzerrungen unterlagen. Daher werden die Anleger wohl die NFP ignorieren und sich auf die Löhne konzentrieren.
Der EUR/USD erholte sich gestern in der späten europäischen Sitzung, nachdem er in den letzten drei Tagen ganze 2% eingebrochen war. Mit der EZB-Sitzung in der nächsten Woche warten die Anleger ab, da sie versuchen festzulegen, ob Draghi aufgrund der Stärkung der Einheitswährung einen Schritt zurückgehen wird. Wir gehen immer noch davon aus, dass Draghi sein Versprechen nicht umsetzen und dass Yellen den Beginn des Programms zur Senkung der Bilanz ankündigen wird.