Die Aktienmärkte blicken auf eine höchst volatile Handelswoche zurück. Die Bankenkrise bleibt als große Unbekannte und Unsicherheitsfaktor im Markt erhalten. Neue Not-Kreditlinien der Zentralbanken werden eifrig von den Bankinstituten aufgegriffen und lassen Zweifel an der Beruhigung im Sektor aufkommen. Die Fed und EZB stehen vor einem Spagat zwischen der Inflationsbekämpfung und der Vermeidung systemischer Risiken und lassen so beide Problemfelder vor sich hin köcheln. Die restriktive Geldpolitik wird derweil aufgrund ihrer Verzögerungseffekte die Konjunktur in den nächsten Monaten weiter eintrüben. Die Unsicherheiten in den Bankenhäusern werden die Kreditvergabestandards an die Unternehmen weiter erschweren und so deren Wachstumspfad mittelfristig blockieren.
In der neuen Handelswoche wird sich die US-amerikanische Notenbank Fed zum weiteren geldpolitischen Kurs äußern. Ein weiterer Zinsschritt - vielleicht als letzte Erhöhung - wird erwartet und wohl um 25 Basispunkte stattfinden. Zugleich dürfte Fed-Chef Powell deutlich betonen das Banksystem auch in Zukunft mit ausreichend Liquidität zu stützen. Ein schwieriger Balanceakt, der die Marktteilnehmer noch Monate beschäftigen wird.
Der Wochenausblick im Video:
Im Video besprechen wir zudem die charttechnische Lage für die großen Indizes der Wall Street und für den DAX.