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Börsenwetter: weiterhin Wetterkapriolen

Veröffentlicht am 25.05.2022, 14:29
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Liebe Leserinnen und Leser,

bekanntlich gibt es viele Faktoren, die das Börsenwetter beeinflussen. Manche mehr, manche weniger, manche dauerhaft, manche nur für kurze Zeit. Oftmals kommt es auf die Mischung an. Der Blick auf das Börsenwetter-Radar zeigt, dass eine tiefgreifende Wetterbesserung derzeit immer noch nicht zu erkennen ist. Einige der Ereignisse, die für das Börsenwetter verantwortlich sind bzw. waren, habe ich Ihnen ja bereits früher vorgestellt. Nachfolgend der aktuelle Börsenwetter-Bericht.

Ukraine-Krieg: Ölembargo?

Neben dem seit mittlerweile drei Monaten andauernden Kriegs-Orkan, der über die Ukraine hinwegfegt und dabei zerstörerisch und todbringend ist, gibt es jetzt auch noch unnötigen Gegenwind aus einigen mittel- und osteuropäischen Ländern, insbesondere aus Ungarn, die sich aufgrund ihrer hohen Abhängigkeit von russischem Öl gegen ein Lieferembargo sträuben bzw. längere Übergangsfristen verlangen. Ob das Ölembargo tatsächlich kommt, ist somit unklar. Das ist kein klares Signal an Russland. So kann man einen Orkan nicht aufhalten.

NATO-Erweiterung

Da sind die Finnen und die Schweden wesentlich konsequenter. Sie wollen schnellstmöglich der NATO beitreten. Ob dies zu einer schnellen Wetterberuhigung führt, bleibt abzuwarten, zumindest hat Russland mit einem solchen Schritt wohl nicht gerechnet. Leider gibt es auch hier mit der Türkei, selbst Mitgliedsstaat der NATO, einen „Spielverderber“, der von dieser NATO-Erweiterung nicht begeistert ist. Vielleicht möchte der türkische Präsident Recep Erdoğan Vorteile für sich heraushandeln oder auch nur von seinen innenpolitischen Problemen ablenken. Eine Schönwetter-Vorhersage klingt anders.

Taiwan: Drohungen aus China

Mit Blick auf die russische Invasion der Ukraine wächst mittlerweile die Sorge, dass auch China dem Beispiel aus Moskau folgen könnte. Die chinesische Führung sieht Taiwan nämlich als abtrünnige Provinz, die sich 1949 abgespalten hatte. Sie soll mit dem Festland wiedervereinigt werden - notfalls mit militärischer Gewalt. US-Präsident Joe Biden hat jüngst auf einer Pressekonferenz in Tokio zugesichert, die USA würden Taiwan im Falle eines Angriffs militärisch verteidigen. China hat die USA nach dieser Äußerung von Präsident Joe Biden gewarnt. Dabei drückte die Regierung in Peking ihre "starke Unzufriedenheit" über Joe Bidens Bemerkung aus. Durch eine engere Kooperation mit Japan will der US-Präsident übrigens den Rivalen China schwächen. Braut sich hier das nächste geopolitische Unwetter zusammen?

Sinneswandel bei der EZB

Mit wenig entschlossenen Äußerungen zur Bekämpfung der Inflation hatten die Währungshüter der EZB in den letzten Monaten viel Kritik auf sich gezogen, ja sogar einen Teil ihrer guten Reputation verspielt. Jetzt endlich haben zahlreiche Mitglieder des EZB-Rats und auch die Präsidentin Christine Lagarde einen Sinneswandel angedeutet. Danach könnte die EZB im Juli dann zum ersten Mal die Leitzinsen anheben. Ein weiterer Zinsschritt dürfte im September erfolgen. Bis zum Jahresende könnte der negative Einlagensatz Geschichte sein. Abhängig von der Konjunktur sind weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen. Ob dieser Sinneswandel der EZB wohl für schöneres Börsenwetter sorgt?

Wird die Straffung der Geldpolitik zum Problem?

An den Aktienmärkten schwankt die Stimmung stark zwischen der Hoffnung, durch die geplante Straffung der Geldpolitik eine Inflationsspirale vermeiden zu können und der Befürchtung, dass die Konjunktur in eine Stagflation (Inflation bei gleichzeitiger Rezession) abgleitet. Hier ist geldpolitisches Fingerspitzengefühl gefragt, um eine „sanfte Landung“ zu erreichen! Zwar sehen die aktuellen Konjunkturdaten noch relativ solide aus, doch könnten sich einige Länder schwer tun, einen deutlichen Abschwung zu vermeiden. Die erwarteten Leitzinsanhebungen könnten durchaus auch zu „Kollateralschäden“ etwa auf dem Immobilienmarkt oder dem Markt für spekulative Unternehmensfinanzierungen führen. Trotz kleiner Zwischenhochs hat sich das Börsenwetter noch nicht wesentlich verbessert.

Noch gibt es Hoffnung

Für mittelfristig orientierte Investoren könnten sich Chancen ergeben, trotz oder gerade wegen dem schlechten Wetter, da viele Dividendenwerte inzwischen moderat bewertet sind. An den Aktienmärkten ist bereits viel Negatives eingepreist. Der Pessimismus vieler Marktteilnehmer könnte eine Kontraindikation für die Kursentwicklung liefern. Ein Lichtstreif am Horizont? Allerdings kann es aufgrund nur schwer zu kalkulierender geopolitischer Risiken immer wieder zu Kursrücksetzern kommen.

Fazit

An den Finanzmärkten hält die Ungewissheit vorerst an. Die Aktienmärkte reagieren derzeit auf schlechte Nachrichten vor dem Hintergrund eines möglichen Rezessions- oder Stagflationsszenarios mit Abwärtsbewegungen. Die bevorstehende Straffung der Geldpolitik scheint aber mittlerweile in den Kursen eingepreist zu sein. Des Weiteren könnte sich die überraschend starke Inflation ihrem Zenit angenähert haben.

Wichtiger Hinweis

Sollte Ihnen das Börsenwetter zu ungemütlich sein, empfehle ich Ihnen, einen Blick auf mein sturm- und wettererprobtes „16-Faktoren-DAX-System“ zu werfen.

Ich hoffe, dass Ihnen der Börsenwetterbericht gefallen oder sogar geholfen hat. Wenn Sie neugierig geworden sind, schauen Sie sich einfach auch meine anderen Blogbeiträge an.

Also dann - einen schönen Tag noch und bis bald…

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