Neben Kryptowährungen war es vor allem das Rohstoffuniversum, das in diesem Jahr bisher für Furore sorgte. Insbesondere die Ölpreise verzeichneten dabei solide Kursgewinne.
Die Nordseesorte Brent kostete erstmals seit 2014 wieder mehr als 71 Dollar je Barrel. Auch die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf 66,35 Dollar je Barrel und markierte damit den höchsten Stand seit Dezember 2016. Seit Mitte 2017 beläuft sich die Kurssteigerung der beiden Benchmarks auf knapp 60 Prozent.
Eine Herausforderung für die Ölpreise im weiteren Jahresverlauf werden wohl die US-Förderquoten. So hat die US-Ölproduktion zum ersten Mal seit 1970 die 10 Millionen Barrel je Tag geknackt. Die offiziellen US-Rohöllagerbestände sind dagegen auf den tiefsten Stand seit 2015 gefallen.
Zudem zeigten sich zuletzt einige Vertreter der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zuversichtlich, dass sich er Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf einem guten Weg befindet.
Einige Energieriesen wie BP (LON:BP) rechnen in den kommenden Jahren mit einer deutlich höheren Ölnachfrage. Grund dafür ist vor allem die höhere Nachfrage durch die Schwellenländer, wobei aber die hohen Förderquoten in den USA das Angebot hoch halten werden.
Auftrieb gaben den Ölpreisen in den zurückliegenden Wochen aber auch die spekulativen Finanzanleger, die ihre Portfolios dank eines schwächelnden Dollar, umgestalten und Rohstoffe übergewichten.
Einen solch rasanten Stimmungsumschwung hatten selbst die Experten der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) nicht erwartet. In der Folge haben sie ihre Prognosen für die Nordseesorte Brent angehoben. Sie soll bis Jahresmitte auf 82,50 Dollar je Barrel klettern.