Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Europas Autos - Risiken für nationale Sicherheit

Veröffentlicht am 15.02.2019, 11:17
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1287 (07:13 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1250 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.37. In der Folge notiert EUR-JPY bei 124.58. EUR-CHFoszilliert bei 1.1348.

Das Thema Brexit streifen wir heute nur am Rande:

Frau May hat wieder eine Abstimmung, die ihr Mandat stärken sollte, verloren. Die Konsequenz daraus ist, dass ihre Verhandlungsposition gegenüber der EU damit weiter ausgehöhltwird.

Das britische Parlament ist ein Tollhaus. Sie können es eben nicht oder entscheidende Teile des Parlaments wollen den unregulierten Brexit. Nur unter dieser Prämisse sind Voten wie gestern in Ansätzen verständlich. Dass die Folgen des unregulierten Brexits von den Bürgern des UK auszubaden wären, interessiert die entscheidenden Parlamentarier elitärer Abstammungwohl wenig.

Bei den Kern-Brexiteers ist eine ideologische Ausrichtung und in deutlichen Ansätzen eine aggressive Ablehnung Kontinentaleuropas erkennbar, um den Begriff Hass nicht bemühen zu wollen. Die Debatte bei SKY-News gestern Abend im Nachgang zu dem Votum war zum Teil diesbezüglich Atem beraubend. Patriotismus ist fraglos positiv belegt, Nationalismus aus den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts nicht!

Kontinentaleuropa tut gut daran, sich auf den harten Brexit vorzubereiten. Kurzfristig wären die Transaktionskosten auf Sicht von 6 - 12 Monaten eine Belastung. Der daraus resultierende Transfer des britischen Kapitalstocks nach Kontinentaleuropa (hat schon angefangen) hat aber mittel- und langfristig eine viel stärkere positive ökonomische Wirkung, Ja, Nationalismus hatte im letzten Jahrhundert einen hohen Preis. Das wird in diesem Jahrhundert nicht anders sein.


USA: Notstandsgesetzgebung, Europas Autos Risiken für nationale Sicherheit, Fed knickt ein, US-Daten: Ooops!

Bevor wir uns mit Details auseinandersetzen, gilt es, sich zu fragen, in welchem mentalen Zustand sich ein Land befindet, dessen Regierung ohne Not mit Notstandsgesetzen arbeitet, dessen Regierung Autoimporte bester Qualität aus Deutschland/Europa als Bedrohung der nationalen Sicherheit klassifizieren könnte, obwohl deutsche Autobauer die größten Kfz-Exporteure der USA sind, dessen Regierung internationales Recht täglich mit Füßen tritt, dessen Regierung multilaterale Vertragswerke nach Gutdünken aufkündigt oder ignoriert, dessen Regierung sich Einmischung von außen verbietet und dessen Regierungsvertreter sich anmaßen in deutsche und europäische Innenpolitik einzugreifen, als wären sie dazu parlamentarisch ermächtigt.

Die devoten Haltungen Deutschlands und Brüssels zu diesen US-Politikansätzen, die nichts mit westlichen Werten zu tun haben, sondern dazu im diametralen Widerspruch stehen, irritieren zunehmend.

Diese US-Politik zwingt zur kontinentaleuropäischen Emanzipation oder Aufgabe der Werte, die verfassungsmäßig definiert sind.

Der US-Senat und das US-Repräsentantenhaus haben den US-Haushaltsentwurf gebilligt. Trump erwägt, mit der Unterzeichnung des Haushalts auch den Nationalen Notstand auszurufen, um staatliche Mittel für den Bau der Mexiko-Mauer freizusetzen. Keine weitere Kommentierung.

Das US-Handelsministerium will Donald Trump Vorschläge zu Strafzöllen auf Autos und Fahrzeugteile vorlegen. Es soll konstruiert werden, dass die Einfuhr ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellte. Das muss man erst einmal verdauen. Was wir hier aus den USA hören, ist die Aufgabe der Prinzipien freier Märkte. Diese Haltung ist eine Staatsintervention (wie auch gegen Huawei & Co., North Stream 2).Werfen die USA China nicht Staatsintervention vor? Wo ist intellektuelle Kontinuität?

Der Mangel an US-Qualität oder US-Konkurrenzfähigkeit soll durch Intervention geheilt werden. Kann das gutgehen? Kann das durch uns toleriert werden? Unter Umständen sollte die EU feststellen, dass die US-Industriespionage, die massiv ist (siehe Snowden, NSA, BDI), die europäische nationale Sicherheit beeinträchtigt. Diese Eskalation hätte nicht Sand, sondern Beton als Fundament und stünde im Einklangmit den westlichen Werten!

Die US-Zentralbank schwenkt auf den von uns im Jahresausblick skizzierten Weg ein. Der Abbau der Bilanz der Fed sollte nach Ansicht Lael Brainards (Board of Governors, Fed) im Laufe des Jahres enden. Sie wolle nicht, dass Bilanz- und Zinspolitik in entgegengesetzter Richtung liefen. Die US-Wirtschaft ist eben kreditabhängig, ganz im Gegensatz zu der Eurozone (wiederkehrende Einkommen).


Daten aus den USA: Nicht überzeugend!

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stellten sich in der letzten Berichtswoche auf 239.000 nach zuvor 235.000 (Prognose 225.000).

Die Erzeugerpreise sanken per Januar im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose +0,1%). Im Jahresvergleich stellte sich der Anstieg auf 2,0% nach zuvor 2,5% (Prognose 2,1%).

Die US-Einzelhandelsumsätze sanken im Monatsvergleich unerwartet um 1,2% (Prognose +0,2%). Der Vormonatswert wurde von +0,2% auf +0,1% revidiert.
Kontinentaleuropa, das sieht mehr als gut aus!

Die Anzahl der Beschäftigten in der Eurozone im vierten Quartal 2018 hat mit 158,5 Millionen Menschen ein neues Allzeithoch erklommen. Das ist der Fruchtstand der Solidarität innerhalb der Eurozone und das Resultat der Reformen (Aristoteles). Wo sind die Stimmen heute, die dieses Resultat der Reformpolitik ausschlossen?

Open in new window
© Reuters

In Frankreich sank die Arbeitslosenquote per 4. Quartal 2018 von zuvor 9,1% auf 8,8% und markierte damit das niedrigste Niveau seit 2009! Das sollten Gelbwesten vielleicht auch einmal zur Kenntnis nehmen. Man kann die positiven Strukturen auch untergraben. Wem nützt das wohl?

Open in new window
© Reuters

Werfen wir einen Blick nach Deutschland:

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Industrie ist 2018 mit 5,6 Millionen Angestellten (Jahresdurchschnitt) auf einen Rekordwert gestiegen. Das waren 2,7% oder rund 150.000 mehr als im Vorjahr, Grund sind nach wie vor die hohen Auftragsbestände (Reichweite des Auftragsbestandes liegt bei rund einem halben Jahr).

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1250 80 neutralisiert diese Bewertung.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH

Hinweis: Der Forex-Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der SOLVECON INVEST GMBH, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der SOLVECON INVEST GMBH und dem jeweiligen Empfänger zustande.

Die im Forex-Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Forex-Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Forex-Reports, die in dem Forex-Report als Ansprechpartner benannt werden.

Die im Forex-Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Forex-Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Forex-Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.